Die Firma Stoll aus Bad Nauheim, 40 Kilometer nördlich von Frankfurt am Main, ist nach dem Krieg vom Wagen- zum Karosseriebau avanciert. Er gilt als renommiert und daher einem Rechtsanwalt aus der Stadt geeignet, seinen nagelneuen VW-Käfer zu einem Coupé mit zwei Notsitzen umzubauen.
Das Ergebnis sehen Sie oben. Der Wagen ist ein Unikat und noch nicht einmal in allen Büchern über die zahlreichen Verwandlungen von VW-Käfern in jener Zeit aufgelistet. Das Exemplar in ausgezeichnetem Zustand gehört der Stiftung AutoMuseum Volkswagen in Wolfburg, deren Sammlung Sie unten im Video sehen können.
Der Wagen ist von vorn fast unverändert, so dass man ihm das veränderte Heck nicht gleich ansieht. Die Kappen über den vorderen Scheinwerfern waren normal erhältliches Zubehör. Nicht üblich hingegen waren die zusätzlichen Radabdeckungen der Hinterräder, gänzlich einmalig für den geschlossenen Wagen ist das Stufenheck mit der riesigen Heckscheibe.
Wussten Sie, dass es neben der Blumenvase fürs Armaturenbrett auch die Abdeckungen für die vorderen Scheinwerfer in leicht veränderter Form auch für den Beetle gibt?
Immerhin gab es das Hebmüller-Cabrio, an das die Motorabdeckung mit der Kennzeichenleuchte ein wenig erinnert. Ein weiterer solcher Umbau ist von der Firma Stoll nicht bekannt. Sie wird später von dem Konzern Ackermann-Fruehauf übernommen und 1995 liquidiert. 02/15