 1994 VW Polo III
Über seine Schönheit lässt sich mit Sicherheit streiten, aber praktisch ist er. Mehr Radstand, Kopf- und Ellenbogenfreiheit hat er erhalten und ist dennoch kompakt geblieben. Neben relativer innerer Größe profitiert er von
verbesserten Sicherheitsstandards. Dazu gehören nicht nur stabilere B-Säulen, sondern z.B. auch die neuen, pyrotechnisch gezündeten Gurtstraffer.
Zu den drei Benzinern wird sich noch ein Saugdiesel mit immerhin 1,9 Liter Hubraum gesellen. Die Zeiten des Normalbenzins sind beim Polo vorbei, was neben einem verringerten Verbrauch auch spezielle Versionen für
Deutschland überflüssig macht. Immerhin haben die Motoren Klopfregelung, was den Betrieb von Normalbenzin bei leichten Einbußen an der Motor-Performance ermöglicht.
Das waren noch Zeiten, als es ABS wahlweise gab. Beim Polo 3 ist es mit einer Elektronischen Bremskraftverteilung kombiniert. Blockierende Hinterachsen bei wenig Hinterachslast werden jetzt u.a. von einem integrierten
System und nicht mehr von extra dafür vorgesehenen Funktionselementen in der hinteren Bremshydraulik verhindert. Dafür wird mit Nähe zur Blockiergrenze das Potenzial der Bremse besser genutzt.
Auf dem Gebiet der Elektronik ist die neue Wegfahrsperre hinzugekommen. Sie lässt das Steuergerät für die Motronic erst den Motor regeln, wenn ein entsprechendes Signal vom Fahrzeugschlüssel gegeben und decodiert
wurde. Kurzschließen oder Überbrücken nutzt nichts. Passend zu dem neuen Fahrzeugschlüssel gibt es elektrische Fensterheber und Zentralverriegelung, wahlweise mit zusätzlichem Diebstahlschutz.
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