1977 VW Derby
Warum hat sich der VW Derby in Deutschland nicht annähernd so durchgesetzt wie zu Teilen im Ausland. Es war halt offensichtlich, dass er vom Polo abstammte. Da konnte man auch
gleich das Original kaufen.
Außerdem war auch der Polo eher ein Zweitwagen oder einer für junge Leute. Familien griffen, wenn überhaupt, eher zum Jetta. Eigentlich hatte der Derby bessere Startchancen als der
Polo. Für ihn blieben zwei Jahre Zeit, für den Polo nur eins.
Und als sich der Derby endlich vom Design her vom Polo abhob, war dieser als für damalige Verhältnisse sehr fortschrittlicher Kleinwagen-Kombi erhältlich. Eine richtige Chance hatte der
Derby nie. Er galt eher als das Stiefkind des VW-Konzerns.
Dabei handelt es sich um einen eher der Konkurrenz überlegenen Wagen, wie der Vergleichstest unten im Video beweist. Andere Länder, in denen Neufahrzeuge mangels eigener
Produktion vielleicht auch teurer waren, wussten ihn mehr zu schätzen.
Die Serie des Derby I endet 1981. Der Nachfolger heißt in Deutschland erst Derby II und ab 1985 bis zu seinem Ende 1990 Polo II Stufenheck, im Ausland wohl durchgehend Polo Classic. Er hat nach und nach alle
Segnungen des Polo erhalten, Formel E, einen stärkeren Motor und sogar noch Katalysatortechnik.
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