Es ist das erste Klappdach-Cabrio mit integriertem Schiebedach, dazu noch aus Glas. Bisher hatten nämlich fast alle Cabrios den Nachteil, im geschlossen Zustand relativ wenig Licht in den Innenraum zu lassen. Dies galt auch für Klappdach-Cabrios und besonders auf der Rücksitzbank. Auch gab es bei diesen die Unart, die Windschutzscheibe bis über die Köpfe der Frontpassagiere reichen zu lassen, diese macht der Eos nicht mit. Die steht steiler und sorgt so für echtes Cabrio-Gefühl. Um allen Anforderungen gerecht zu werden, ist der Klappmechanismus VW-typisch recht kompliziert geraten. Wenn sich da ein Defekt einschleicht, kann die Fehlersuche vielleicht kompliziert und teuer werden. Auch ist das geöffnete Schiebedach lauter als die Fahrt ohne Dach.
Da sich der Golf und der Passat im Unterbau in dieser Modellgeneration wieder einmal sehr stark ähneln, hat der Eos von beiden etwas und noch mehr Chrom mitbekommen. In den Maßen entspricht er am ehesten dem verbreiterten Jetta, was auch für die komfortabel ausgelegte Federung gilt. Der Platz auf der Rücksitzbank reicht nicht ganz für Erwachsene. Der Gepäckraum fasst 380 Liter im geschlossenen, 205 Liter im geöffneten Zustand, was allerdings nicht genug ist für zwei normal große Koffer. Also erst zum Hotel und dann erst offen durch die Gegend. Zum Beladen muss das eingeklappte Dach leicht angehoben werden. Die rote Lederpolsterung hat offenbar eine solche Werbewirkung, dass sie von den ersten Käufern am häufigsten mitbestellt wird. Mit dem 'Vorgänger' ist der neue weder in der Motorisierung noch bei den Größenverhältnissen zu vergleichen. Das betrifft auch das Gewicht und damit den Kraftstoffverbrauch. In den Kosten dürfte der neue den alten und auch manchen Konkurrenten wohl deutlich übertreffen. 04/10