Sie werden es kaum glauben, auch ein Käfer kann schwimmen. Im Amerika der fünfziger Jahre hat man Versuche gemacht, den Käfer mit einem Kran vorsichtig aufs Wasser zu setzen. Fast genau eine halbe Stunde hat er durchgehalten. Ein anderer Amerikaner hat seinen im See gelandeten Käfer sogar noch mit einem Seil ans Ufer geholt, wo er dann bei ca. einem Meter Wasserhöhe absackte. Die Ehefrau auf dem Beifahrersitz konnte geborgen werden. Wieder ein anderer Käfer ist mit der Flut einen halben Kilometer weit weggeschwemmt worden. Als er geborgen wird und man die Türen öffnet, ist er innen unbeschädigt und trocken. Schon mancher hat sich gewundert, warum die Türen am Käfer nur dann leicht schließen, wenn man ein Fenster öffnet. Natürlich ist ein Schwimmwagen noch intensiver nach unten hin gegen eindringendes Wasser geschützt. Zusätzlich braucht er eine stabilere, allerdings von Hand gefertigte Wanne, die vor der Vorderachse bootähnlich nach oben ragt. Problematisch sind alle Öffnungen. So z.B. die der Vorder- und Hinterachse, Spurstange und Verlängerung von der Kurbelwelle. Manchmal geht es so steil ins Wasser, dass die Insassen sich stellen und die ganze Schnauze eintaucht. Dann wird die Schiffsschraube nach unten geklappt und der Motor treibt über ein geschlossenes Kettengetriebe auf etwa 10 km/h an, langsamer auch gegen die Strömung. Mit dem Lenkrad und den Vorderrädern wird gelenkt. Der Schwimmwagen ist eine Weiterentwicklung des Kübelwagens. Anders als dieser besitzt er einen einfachen Allradantrieb, der durch den Zentraltunnel zur Vorderachse geführt ist. Immerhin soll er nach Willen der militärischen Auftraggeber ohne Ausstieg ins Wasser wieder an Land können. Hier ist er den Landfahrzeugen mit seiner geringen Höchstgeschwindigkeit unterlegen. Und Türen gibt es auch keine. 03/10