Eigentlich eine gute Grundidee. Ein renommierter Hersteller bietet ohne wesentliche Abstriche an der Technik ein Auto als Nachfolger des Lupo an, das diesem vom Innenraum her deutlich überlegen ist. Obwohl also die Preise, zumindest in der Grundausstattung, deutlich unter dem Polo-Niveau liegen, scheint er fast alles von dessen Technik zu bieten.
Das geht natürlich nur bei den günstigeren Lohnkosten, wie sie VW-do-Brasil Werk Curitiba knapp 400 Kilometer südlich von Sao Paulo erzielt werden. Nachteile? Auf den ersten Blick nicht, vielleicht die verwendeten Materialien am Armaturenbrett und eine gewisse Klapperneigung der Karosserie. Damit der über die weite Strecke importierte VW dem Polo nicht das Wasser abgräbt, gibt es ihn nur als Zweitürer.
Die Frage ist natürlich, ob er wirklich so viel preiswerter ist. Seine Grundausstattung ohne ESP und mit nur zwei Airbags wird in den Tests als dürftig bezeichnet. Auch steht das Fahrvergnügen wohl hinter dem des Polo zurück, nicht nur, was die Geräusche betrifft. Entscheidend ist aber, dass ihn auch noch ein deutlicher Abschlag beim Wiederverkauf trifft, was z.B. bei vierjährigem Besitz, abgesehen von den Zinsen, den Polo gleichziehen lässt. 07/09