Alle zwei Jahre ein neues Modell. Etwas später wird es noch hektischer. Immerhin sind diesmal die Änderungen keineswegs nur kosmetischer Natur. Die Schnecken-Rollenlenkung wird durch eine leichtgängigere und vor allem präzisere ersetzt. Und weil wir gerade beim Fahrwerk sind, feiert man mit diesem Opel erstmals die Einführung schlauchloser Reifen, allerdings immer noch in diagonaler Bauweise. Zwar haben sich die Maße gegenüber dem Vorgängermodell bis auf eine etwas geringere Höhe nicht verändert, aber grundsätzlich sind die vorderen Leuchten nach vorn und die hinteren nach hinten gewandert. Gleichzeitig sank die Motorhaube insgesamt so sehr, dass der zusätzlich entstandene Raum unter der Windschutzscheibe mit einem Luftschlitze vortäuschenden Gitter versehen werden musste. Das Nummernschild vorn sitzt jetzt ungelenkt mitten auf der Stoßstange, die Windschutzscheibe ist höher und die Heckscheibe ungeteilt durchsichtig. Vorn sind zwei Nebelscheinwerfer hinzugekommen. So hat die alte Form mit den Haifischzähnen endlich zu einem harmonischen Ganzen gefunden. Die Veränderungen am nach wie vor als sparsam empfundenen Motor sind bis auf eine bessere Beschleunigung kaum der Rede wert. Das gilt nicht für den Bedienungskomfort des durchdachten Einschlüssel-Systems, zu der Zeit keineswegs üblich. Man braucht den Schlüssel der Werkstatt nicht dazulassen, denn die kann den Wagen auch so starten. Gepäckraum und Tank bleiben hingegen verschlossen. Gelobt wird der Kapitän wegen seiner serienmäßigen Lichthupe, getadelt wegen fehlenden serienmäßigen Außenspiegel (!). Auch bei diesem Wagen der damaligen Oberklasse muss man die Heizung mit 160 DM extra bezahlen. 02/15