Als GSI-Modell wird er mit einem cW-Wert von 0,30 zum weltweit besten Serienfahrzeug in Sachen Aerodynamik gewählt. Das liegt wohl nicht nur daran, dass diese Version besonders bespoilert ist. Auch die Normalversion sieht im Gegensatz etwa zum etwas eckigen Vorgänger schon recht windschlüpfrig aus. So wie die klassische Form des ersten Kadett im Gedächtnis der meisten Opel-Liebhaber haften bleibt, ist mit der neueren Auflage des Kadett unbedingt diese Form mit den 'Käseecken' hinten verbunden. Man ist geneigt, den Technikern die 1200 Stunden Windkanal zu glauben.
Dafür bleibt unter dem Blech vieles beim Alten. Die Motoren und das Fahrwerk werden übernommen. Immerhin tritt man vom Start weg auch mit größeren Motoren an als beim Vorgänger. Anfangs hat man noch einen alten Hund dabei, den 1,2-Liter mit unten liegender Nockenwelle und reichlich konventioneller Zündung. Auch die Getriebe schalten vierstufig.
Die meiste Entwicklung steckt also in der Karosserie und in den Fertigungsmethoden. Versprochen ist auch ultramoderner Rostschutz, aber nicht so richtig eingehalten. Später wird sich zeigen, dass der Kadett E hier gegenüber seinen Konkurrenten zurückfällt. Dafür haben die Käufer nicht zum ersten Mal bei Opel wieder die Qual der Wahl zwischen vier und später fünf (GSI) Ausstattungspaketen. 05/08