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1940 Opel Blitz




Es gibt ihn schon seit 1930. Neben der sich anbahnenden spektakulären Erneuerung der Pkw-Flotte bzw. deren Umstellung auf Fließfertigung widmet man sich nun der Herstellung eines leichten Lkw. Schon länger ist Opel teilweise dem US-Hersteller General Motors zugeordnet. Kurz vor dem Schwarzen Freitag 1929 wird die Übertragung auf 80 Prozent erhöht. Demnach beruht auch der Opel Blitz auf deutsch-amerikanischer Zusammenarbeit.


Der Start wird von einer Art Preisausschreiben begleitet, bei dem insgesamt 1,5 Mio. Leute teilnehmen. Eine Händlerversammlung entscheidet sich nach Sichtung der Ergebnisse für die Beibehaltung der Bezeichnung 'Blitz' entscheidet. Gewonnen werden ein Auto und 4 Motorräder. An den Blitz erinnert auch heute noch das Opel-Markenzeichen (Bilder ganz unten).


Im Bild oben haben wir ihn als Pritschenwagen von 1930. Auf den Bildern unten sind schon deutliche Veränderungen sichtbar. Die Vorlage für den Lastwagen stammt aus dem amerikanischen GM-Programm, ein 2,6L- Vierzylinder und ein 3,6L-Sechszylinder von Buick, seitengesteuert mit 50 kW (68 PS) bei 2800/min. Es gibt drei Radstände und Nutzlasten von 1,5 bis 2 Tonnen.


Die amerikanischen Gene und ständige Verfeinerungen, z.B. die Einführung des Sechszylinders aus dem Opel Admiral, führen zu einem Vorteil gegenüber Mercedes, deren Fahrzeuge nach Auflastungen beim Opel Blitz bei ähnlicher Nutzlast fast eine Tonne schwerer sind. Schon früh setzt die Kriegsproduktion der Nazi-Regierung ein, die den Opel Blitz deutlich begünstigt. 1935 wird sogar ein neues Werk in Brandenburg gebaut, Fließfertigung jetzt auch bei der Lkw-Fertigung.


Folgerichtig wird Mercedes während des Krieges gezwungen, im Rahmen der Vereinheitlichung der Automobilfertigung das Produkt des größten Konkurrenten zu fertigen, was an Generaldirektor Wilhelm Kissel, Vorstand von Daimler seit 1926, offenbar nicht spurlos vorbeigegangen sein mag. Er hatte schon früh zu einer Neukonstruktion in Richtung des Opel Blitz geraten. Er starb 1942. Mercedes produzierte das Einheitsmodell erst ab Mitte 1944, ohne irgendeinen Hinweis auf die eigene Marke, zuletzt mit einem Fahrerhaus aus Hartfaser-Holzplatten.


Und noch eine Berühmtheit aus dem Automobilsektor hat etwas mit dem Opel Blitz zu tun, Heinrich Nordhoff, von 1948 an 20 Jahre lang für die Erfolgsgeschichte hauptsächlich des VW-Käfers verantwortlich, war von 1942 Generaldirktor des Opel-Lastwagenwerks in Brandenburg.












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