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USA 2007 - Teil 7 USA 2007 (part 7)
Mittwoch, 27.06.2007
Best Western gehören wohl zu den Motels (Hotels) der Mittelklasse. Für uns liegen sie mit einem Florida-Preis von knapp 100 Dollar einschließlich Steuern am oberen Rand der Akzeptanz. Dafür lassen sie allerdings auch kaum Wünsche offen. Sehr großzügig geschnitten mit breiten Gängen und entsprechend geräumigen Zimmern. Die Luft reicht für eine halbe Nacht ohne Betätigung der lauten Klimaanlage. Statt Kingsize-Betten gibt es 'nur' ein Doppelbett, aber so groß, dass man einander suchen muss, um sich zu finden.
Von hier aus kann man sogar nach hinten raus auf eine kleine Terrasse (Bild 1) mit Zugang zum Pool. Wie überall ist der Raum sehr stark gekühlt, als wir ihn betreten. Man friert unwillkürlich. Seit meiner Erkältung im Flugzeug bin ich vorsichtig geworden. Also sitze ich allen Ernstes im Pullover im heißen Florida in einem Hotelzimmer und warte, bis dieses wieder wärmer wird.
Nach und nach übernehmen auch deutsche Hotels diesen Standard. Dazu gehören: - eine kleine Küche mit Kühlschrank, - eine Mikrowelle, deren Benutzung z.T. allerdings extra kostet, - ein Bügeleisen mit Brett.
Und dann das Frühstück. In der Hinsicht sind wir ja schon einiges gewöhnt. Hier ist allerdings ein großes Buffet aufgebaut. Zum ersten Mal wird mir der Gebrauch eines Waffeleisens erklärt, auf dem ich mit fertigem Teig in Plastikbechern meine Waffel selbst zubereiten kann. Leider ist diese so kalorienreich, das sich das restliche Frühstück für mich fast erübrigt. Man sollte es nicht glauben, aber es gibt (übrigens schlanke) Menschen in diesem Hotel, denen ist das Frühstück hier noch nicht auswahlreich genug. Die holen sich dann kurzerhand etwas von McDonalds. Ob der Hamburger von dort wirklich besser schmeckt?
Die ständigen Irrfahrten sind zeit- und nervenraubend. Deshalb wird jetzt der Hotel-Internetanschluss für entsprechende Informationen benutzt. Fast wie ein Navigationsgerät nehmen wir Google Earth zur exakten Wegbeschreibung, allerdings mit dem eigenen Laptop im Zimmer. Mit dem Hotelcomputer in der Rezeption könnten wir das Ergebnis ausdrucken lassen. So müssen wir es teilweise mühsam abschreiben.
Der Erfolg lässt nicht lange auf sich warten. Ohne einen überflüssigen Meter Fahrt erreichen wir das Automuseum in Sarasota. Wer sich ohne große Spezialisierung (außer der italienischen Marke Iso) amerikanische und auch europäische Nachkriegsmodelle anschauen will, der ist hier genau richtig. Auch eine Werkstatt aus den Anfängen der Automobilreparatur ist eingerichtet. Besonders stolz ist man auf drei Fahrzeuge aus dem Nachlass der Beatles, deren Musik uns umfänglich begleitet.
30 Meilen weiter und ein Museum mit ganz anderem Schwerpunkt. Hier gibt es weniger, aber weitaus seltenere Modelle in wirklich guter Verfassung zu sehen. Seltsamerweise handelt es sich dabei weniger um amerikanische als vielmehr um tschechische und französische Autos.
Wir fahren auf das zweite bevölkerungsreiche Gebiet Floridas zu, die Region um St. Peterburg und Tampa. Von Süden her kommt man auf die Halbinsel über eine spektakuläre Brücke mit einem Dollar Straßengebühr. Hier beherrschen weniger die Vororte als vielmehr endlose vier- bis zehnspurige Straßen das Bild. Kaum grüne Welle und so gut wie keine Hinweisschilder. Wir hatten den Tag leider nicht ganz vollständig geplant. In der Rushhour brauchen wir weit über eine Stunde, um endlich die rettende Interstate nach Norden zu erreichen. Dort ist allerdings auch erst nach weiteren 30 Meilen freie Fahrt angesagt. Bei den bisherigen Staus in Amerikas Ballungsgebieten lernen wir unser eher ländlich geprägtes Zuhause in Deutschland schätzen.
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