Sonntag, 1.07.2007 Wir hätten es wissen müssen. Nie am Sonntag in die Touristenziele. Eins davon sind die Ruby Falls, für die auf der Interstate schon seit mehr als 60 Meilen geworben wird. Für 15 Dollar pro Nase anstehen, dann in den Fahrstuhl und Wasserfälle beobachten (Bild 1). Wir flüchten und finden tatsächlich am Ende der Bergstraße einen genügend schattigen Park mit Denkmal und wunderschönem Baumbestand. Er endet an gesicherten Felsklippen, die einen Blick auf die Windungen des Tennessee-Rivers und auf Chattanooga ermöglichen. Immerhin sind wir nach Osten bis in die ersten Höhen der Appalachen vorgedrungen, die wir vor Jahren schon einmal mit dem Zug durchfahren haben. Hinweistafeln entnehmen wir, dass Chattanooga im Bürgerkrieg von 1863 als Knotenpunkt von Bahn- und Flusstransporten eine wichtige Rolle spielt. Von den Höhen aus sind der Ort und seine Aktivitäten gut kontrollierbar. Deshalb die noch immer positionierten Kanonen. Der mehrfache, blutige Kampf endet damit, dass die Konföderierten von den Unionierten zurück nach Georgia vertrieben werden. Es dauert noch zwei Jahre, bis die Unionierten endgültig siegen und den Sklaven die Freiheit geben. Die Gegensätze zwischen Nord- und Südstaaten blieben noch für lange Zeit erhalten. Erst mit dem erfolgreichen Kampf der Bürgerrechtsbewegung im 20. Jahrhundert werden die Rechte der Farbigen endgültig auch im Süden anerkannt. Im Lane Motor Museum ist der einzig sichtbare Bedienstete etwas unfreundlich. Dafür lässt man aber dem Besucher viel Freiheit, sich den Modellen seiner Wahl zu nähern. Nur ganz wenige sind abgegrenzt. Eigenartigerweise geht es fast ausschließlich um europäische Wagen, in gemischter Qualität, von weniger gut bis (seltener) hervorragend. Die Schwerpunkte liegen bei französischen Fahrzeugen, hauptsächlich Citroen. Aber auch englische und besonders interessante frühe japanische Exporte sind dabei.