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Italien 4



Wir wollen hier keineswegs dem Design in anderen Ländern zu nahe treten. Zu schön ist das, was z.B. Jaguar für Großbritannien oder GM für die USA der Nachwelt hinterlassen hat. Trotzdem bleibt Italien als eine Art Wiege des Automobildesigns unbestritten. Seltener sind hier die gelungenen Einzelstücke als vielmehr ganze Serien begabter Exponate. Da gehören einer Carrozzeria oft mehrere Meister der Tonformung an, oft nacheinander den Betrieb führend oder einen zusätzlichen eröffnend.

Ein Beispiel für die zahllosen exportierten italienischen Designer ist Bruno Sacco. Er hat in seinem Heimatland studiert und bei Pininfarina und Ghia gearbeitet, bevor er 1958 zu Mercedes-Benz wechselte und hier ganz entscheidend Hand anlegt. Von den vielen möglichen Beispielen Erinnerung geblieben ist die schwierige Aufgabe eines Nachfolgers für den 300 SL, die zur sogenannten 'Pagode' führt. Eher negativ bewertet wurden die als 'Sacco-Bretter' diffamierten Seitenschutzleisten ab 1980.


Turin ist in den Gründerjahren der Automobilindustrie und auch lange Zeit danach so wichtig, dass sich selbst Enzo Ferrari in jungen Jahren genötigt sieht, dorthin zu ziehen. Die Stadt ist für die Zeit sehr gut verkehrstechnisch erschlossen und ein ehemaliges Zentrum für Kutschenbau. Natürlich sind auch in der etwas ferneren Umgebung viele Städte erwähnenswert, aber Turin scheint, nicht nur wegen Fiat, das Zentrum des Automobil-Designs zu sein.

Nach dem Zweiten Weltkrieg machen sich offenbar drei Karosseriers einen besonderen Namen: Pininfarina, Bertone und Giugiaro. Wobei letzterer aus der Firma von Bertone hervorgegangen ist. Wie eng die Verflechtungen sind, zeigt, dass Giugiaro auch bei Fiat gelernt und zwischenzeitlich zur Carrozeria Ghia wechselt. Es gibt noch in den frühen Sechzigern über 100 solcher Betriebe, wobei die Abgrenzung schwierig ist. Am Ende dieses Jahrzehnts sind über 50 verschwunden.

Es ist schwierig, die Ferrari-Straßenfahrzeuge der ersten Zeit zu ordnen, weil beinahe jedes Modell ein wenig anders ist. Italiens Karosseriekünstler haben also nicht nur für Hersteller Prototypen entworfen, sondern für auch reiche Leute ganz normal fahrbare Autos. Da der Wagen in Handarbeit hergestellt wurde, konnte man den Kunden Abweichungen vom Normalmodell ermöglichen, von denen z.B. Amerikaner gerne Gebrauch machten. Natürlich ist so eine aufwendige Fertigung nur unter den Bedingungen eines eigentlich zu geringen Lohnniveaus möglich gewesen.

Kleiner Ausschnitt aus Bertones Schaffen ...
1954Alfa Romeo Giulietta Sprint
1958Alfa Giulietta Sprint Speziale
1962Alfa Romeo 2600 Sprint
1962Iso Rivolta 300 GT
1962Simca 1200 S Coupé
1962BMW 3200 CS
1963Alfa Romeo Giulia Sprint
1965Alfa Romeo Giulia GTA
1965Abarth OT 1000 Spider
1966Lamborghini Miura
1968Lamborghini Espada
1968Alfa Romeo Carabo-Prototyp
1970Alfa Romeo Montreal
1970Lamborghini Jarama
1972Fiat X 1/9
1973Lamborghini Urraco
1974Lamborghini Countach
1974Ferrari 308 GT 4
1976Volvo P 262 C
1976Lamborghini Silhouette
1985Volvo 780
1994Ferrari F 355

Kleiner Ausschnitt aus Giugiaros Schaffen ...
1958Giulietta Spr. Speziale
19622600 Sprint
1965Fiat 850 Spider
1969Ghibli Spider
1972Alfasud - geglückter Entwurf
1973Passat B1
1974VW Scirocco 1
1981De Lorean
1991Subaru XT
1993Fiat Punto

Kleiner Ausschnitt aus Pininfarinas Schaffen ...
1955Peugeot 403
1962Ferrari 250 GTO
1962Lancia Flaminia Coupé
1963Ferrari 250 LM
1964Ferrari 275 GTB
1964Morris 1800
1964Abarth 1000 GT Spider
1965OT 1000 Coupé
1966Fiat Dino Spider
1966Fiat 124 Spider
1966Alfa Romeo Duetto Spider
1968Peugeot 504
1975Lancia Beta Montecarlo
1976Ferrari BB 512
1984Ferrari Testarossa
1987Peugeot 205 GTI
1996Ferrari 550
2004Ferrari 612 Scaglietti
2005Ferrari F 430
2008Ferrari California
2009Ferrari 458
2014Ferrari California T








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