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1962 Lancia Flaminia





Das neue Werk der Carrozzeria Touring muss ausgelastet werden. Man braucht Aufträge, baut schließlich für drei wichtige Firmen oben den Alfa Romeo 2600 Sprint und unten den Maserati 3500 GT. Das Lancia Flaminia 3C GT Coupé ist wohl zuerst Alfa angeboten worden. Jetzt hat man damit Lancia als neuen Kunden gewonnen, vorher hauptsächlich mit Pininfarina verbunden.


Man sieht es dem Wagen noch an, wenn man die Motorhaube öffnet. Da hätte auch der Reihen-Sechszylinder von Alfa reingepasst. So bleibt viel Platz für den V6 von Lancia aus der Aurelia (Bild unten). Der liegt fast ganz hinter der Vorderachse und ist zudem noch aus Aluminium. Zusammen mit dem Getriebe hinten (Transaxle) und der DeDion-Hinterachse ergibt das ein für die Zeit beispiellos gutes Fahrwerk.


Touring baut also für alle drei Firmen die Karosserien samt komplettem Interieur. Danach wird die Mechanik vom eigentlichen Hersteller komplettiert. Die ersten Flaminia GT mit der hier gezeigten Form haben noch den V6 mit 2,5 Liter Hubraum und nur einem Doppelvergaser. Der dann verwendete 2.8 ist hoch gelobt. Aufdringlich? Mit der Leistung bzw. dem Drehmoment ja, von der Geräuschkulisse her nein.


Die noch größere Besonderheit dieses Lancia-GTs scheint die Karosserie zu sein. Besonders leicht ('Superleggera') zu bauen ist eine Spezialität von Touring. Dazu gehört erst einmal ein Gerüst von Stäben, über das dann dünne Bleche aus Alunminium gezogen werden. Ganz leicht ist aber z.B. das Cabrio wegen enormer Verstärkungen im Unterboden doch nicht.


Schon damals durfte man nicht auf das Geld achten, war doch der Lancia wegen seinem Motor mit mehr als 2 Litern in Italien besonders hoch besteuert. Aber auch sonst war ein Lancia recht teuer. Das reduzierte seine Absatzmöglichkeiten. Noch mehr scheint darunter aber Touring gelitten zu haben. 1966 musste man die Tore schließen.










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