Da wir nicht nach Labrang dürfen, machen wir nun ein Ersatzprogramm. Wir fahren von Xining nach Süden, nach Tongren. Tongren selbst ist ein Nest, die Strecke schlängelt sich aber durch die Berge immer am Fluß entlang. Traumhaft! Von Tongren sollten wir eigentlich am nächsten Tag direkt nach Lanzhou fahren, da aber die Streckenverhältnisse zu schlecht sind, müssen wir wieder fast zurück nach Xining, um Lanzhou zu erreichen. In Tongren übernachten wir im Telecom Hotel, ein Hotel ohne Frühstück und Personal. Morgens essen wir in zwei Hotelzimmern Toast mit Kaffee. Aber es gibt gratis Internet. Abends versuchen wir mal wieder kühles Bier zu bekommen. Es gibt Bier, aber kein kühles. Nachdem wir von Militärs begleitet im Gänseschritt ein vermeintliches Hotel - es war wohl die Kaserne - verlassen, verfallen wir auf die Idee, Bier zu kaufen, und es anschließend im Laden in die Kühltruhe zu legen. Nach 20 Minuten ist es einigermaßen kühl. Wir gehen zum Theatervorplatz und genießen unser Bier. Im Theater gibt es eine Vorstellung und tatsächlich, nach einer Weile kommen drei aus unserer Gruppe aus dem Theater. Laut war es und interessant, berichten sie.Am nächsten Tag besuchen wir zwei Klöster, das Tue Kloster und das Wu Tong Kloster, und eine Tangka-Schule. Das Tue Kloster ist wegen des Frühlingsfestes für Frauen geschlossen. Gebetsmühlen gibt es in verschiedenen Größen. Je mehr und dicker, desto besser, da sich im Inneren auf Papier geschriebene Gebete oder Formeln befinden, die in die Atmosphäre getragen werden sollen. Die Mühlen werden mit dem Uhrzeigersinn gedreht. Sollte eine Gebetsmühle andersherum gedreht werden, sind meist Touristen am Werke, es könnte sich aber auch um eine Gruppe des frühen und strikten Buddhismus handeln.
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