Es standen zwei tibetische Klöster auf unserem Programm, das Kumbum und das Labrang Kloster, beide in der Nähe von Xining. Das Labrang Kloster ist dabei wohl das bedeutendere. Dort gibt es eine buddhistische Universität der Gelbmützen-Schule mit mehreren Fakultäten. Leider konnten wir das Labrang Kloster nicht besuchen, da es dort in der Vergangenheit zu Auseinandersetzungen mit der Staatsgewalt gekommen ist. Diese stuft das Kloster wohl als Brutstätte des Widerstandes ein. Überhaupt wurden beide Klöster während der Kulturrevolution geschlossen und erst 1980 wieder eröffnet. Die Selektion der Kinder, die zum Kloster zugelassen werden, ist sehr streng. Die erste Selektion findet auf Ortebene statt und ist sehr auf Auswendiglernen fokussiert. Die Kumbum Klosteranlage wurde während der letzten 400 Jahre errichtet, zu Ehren von Tsongkapa, dem Gründer der Gelbmützensekte. Es ist brechend voll, nicht etwa westliche Touristen, die alles verstopfen, sondern chinesische. Eine böse Zunge könnte auf die Idee kommen zu behaupten, die Chinesen würden als Touristen das Kloster unterlaufen. Die acht Stupas des Sugata stehen für die wichtigsten Ereignisse im Leben des Buddha. Gebetet wird sehr exzessiv mehrere Stunden am Tag. Der große Goldbaum hat ein vergoldetes Kupferdach.
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