Xining ist die erste große Stadt unserer Reise quer durch China. Im Stadtbild fallen die Hochhäuser auf, die aber nicht besonders erwähnenswert sind. Wir bleiben hier nur eine Nacht und sind abends zu spät angekommen, als das man noch viel hätte unternehmen können. So ziehe ich morgens früh vor dem Frühstück los. Ich komme an einem Stadion vorbei, wo Alt und Jung trainieren. Dann geht es zum Fluss. Die Flusspromenade ist schön. Man sieht die Skyline der Stadt und die Berge im Hintergrund. Über den zentralen Platz geht es zurück zum Hotel. Auch hier wimmelt es wieder von Leuten, vor allem Rentner, so scheint mir, aber auch eine komplette Gruppe, die sich dem Frühsport hingeben. Ursprünglich lebten in Xining überwiegend Tibeter, Mongolen, Kasachen und Hui. Für die Provinz trifft dies noch immer zu. Xining selbst ist aber während der Kulturrevolution in den 50er und 60er Jahren überspült worden mit Han-Chinesen aus z.B. Shanghai oder Bejing. Gleichzeitig mussten Tibeter weg aus Xining im Zuge der Umzugspolitik. Die zweite Generation darf nun wieder nach Shanghai oder Bejing zurückkehren. Auch wurden Häuser für die Nomaden gebaut, um diese sesshaft zu machen, komplett mit Viehställen. Neue Wohnviertel stehen in Xining leer, entweder konnten die dafür vorgesehenen Leute es sich finanziell nicht leisten oder sie wollten nicht umziehen.
2001 - 2013 Copyright für Programme, Texte, Animationen und Bilder: H. Huppertz