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Reisen Afrika 1987 - Teil 20
        Africa (part 20)

Rallyeteilnehmer Paris - Dakar - größeres Bild durch Anklicken!
Bilder und Text: Viktor Kohnen
Lupe

Dienstag, 06.01.1987
Dieser Tag sollte noch mit Überraschungen enden. Morgens bin ich vor Sonnenaufgang auf den Berg geklettert. Da konnte ich dann ahnen, was man auf dem Assekrem sieht. Zwischen Horizont und der mir gegenüberliegenden Bergkette ein rotes Meer und daraus wird wohl der glühende Feuerball aufsteigen. Wir sind dann wieder Richtung Tarn gefahren, den ganzen Weg zurück. Auf dem Campingplatz munkelt man, heute komme die PARIS - DAKAR. Die sollten doch erst morgen kommen. Am Spätnachmittag sind wir los, 10 Mann im Bulli, 8 km von Tam, zum Flugplatz. Und siehe da, die Rallye ist voll im Gange, natürlich Polizei und Zoll. Am Ziel stehen eine Menge Leute. Laufend kommen neue Rallyefahrzeuge. Als erster LKW ist der holländische DAF am Ziel. PKW meist Mitsubishi oder Toyota, manchmal Land Rover und Lada, sogar Bullis. Oftmals urige Eigenbauten.
Nachmittags ist bis auf den DAF noch kein anderer LKW im Ziel. Die Rallye-Teilnehmer geben eine rote Karte ab, manche wurden schon von ihrem Team erwartet. Man sieht strahlende Gesichter, aber auch viele bedrückte. Durch die Bank Franzosen, auch einige Holländer, einige Briten, kaum Deutsche, außer den BMW-Leuten. Nachmittags ist es noch relativ ruhig. Von dem BMW-Team erfahre ich, dass alle noch auf die LKW mit den Ersatzteilen warten. Fleißig ist man schon bei Peugeot. Die Autos haben bis auf das ähnliche Äußere nichts mit der Serie gemeinsam. Man baut bei zweien schon fleißig die Getriebe aus. Auch die Kunststoffteile der Karosserie sind hart angegriffen. Selbst in der Nacht macht das Peugeot-Team den besten Eindruck. Von allen Seiten strahlen LKW die Open-Air-Werkstatt an. Notstromaggregate liefern Strom für schwere Halogenlampen, diesen Service hat auch BMW. Sie erzählen, dass sie nur eine begrenzte Anzahl Ersatzmotoren und Getriebe mit sich führen dürfen. Jeden Tag müssen die Felgen gewechselt werden, die Bereifung selbstverständlich auch. Ich überzeuge mich selbst davon, dass alle vorderen Felgen unheimlich viel Schlag haben. Bei Cagiva ist man auch bestens ausgerüstet. LKW, Notstrom, Werkbank, man scheint aber auch Probleme zu haben. Bei einer Maschine war der Motor schon am Nachmittag ausgebaut. Die Bereifung der meisten Motorräder ist bis auf die Leinen runter.
Ich kann viele Privatfahrer mit seriennahen Motorrädern sehen. Ich muss zugeben, ich blicke auch nicht recht durch, wer Privatfahrer oder Werksteam ist. Z.B. sind da die beiden Honda-Teams, eins am Flugplatz (der gliedert sich auch noch einmal in zwei Plätze) und eins hier auf dem Campingplatz. Fernsehen ist auch da und immer wieder Mitsubishi Pajeros. Eigentlich geht die ganze Sache, besonders nachmittags, sehr ruhig und gelassen ab. Es wird überall mehr oder weniger, eigentlich weniger, geschraubt. Ich habe mir immer vorgestellt, die ganze Sache wäre hektischer und es würde jede Nacht unheimlich viel gearbeitet. Ein Yamaha-Team mit 4-Zyl.-Reihenmotorrädern und Tenere-Aufmachung ist neben uns auf dem Campingplatz. Überhaupt ist die Technik Wahnsinn, das Amaturenbrett wie beim Flugzeug, vieles digital, selbst bei den Motorrädern. Getankt wird in Tam an der öffentlichen Tankstelle. So betanke ich meinen Bulli zwischen den Rallyefahrzeugen. Ich bin allerdings der einzige, der Normalbenzin tankt.
In der Nacht kommen immer noch fleißig Rallyeteilnehmer angeschossen. Man sieht sie schon von weitem, jedes Fahrzeug mit vielen Lampen rasend aufs Ziel zukommen. Es ist schon eine tolle Atmosphäre, überall Motorengeräusche, leider auch hier. Die Rallyeteilnehmer müssen sich alle beim Zoll und der Polizei melden. Vor den Zelten steht eine riesige Menschentraube und die Situation erinnert mich direkt an Bejaja.

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