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Reisen Afrika 1987 - Teil 18
        Africa (part 18)

In der Mitte, der Autor dieses Artikels - größeres Bild durch Anklicken!
Bilder und Text: Viktor Kohnen
Lupe

Sonntag, 04.01.1987
Besuch des Saharamuseums, lohnt sich aber nicht! Zunächst einige Preise: Rücktransport für Bulli 16.000 Dinar deklariertes Geld. Auspuff schweißen 100 Dinar.
Am frühen Morgen schleppe ich den Bulli des Holländers zum LKW-Platz. Mitfahrgelegenheit per LKW sieht schlecht aus. Also schleppe ich ihn abends zum Zollhof. Dort hat er die Möglichkeit das Fahrzeug vier Monate abzustellen. Danach geht das Auto in das Eigentum des algerischen Staates über. Auf einem ummauerten Gelände stehen über 50 KFZ und Zweiräder. Die Motorräder stehen da voll ausgerüstet, viele ältere Toyota Jeeps, Peugeots, teilweise von der Optik her richtig gute Fahrzeuge, auch neue, z.B. Nissan Petrol. Die LKW sind durch die Bank schrottreif.Sonst verbringen wir die Tage mit rumdösen, Tee trinken, Karten schreiben und am Bulli basteln. Staub: Die Fahrten über Piste, aber auch Teerstraße bringen mit sich, dass sich überall Sand und Staub absetzt. Manchmal knirscht es zwischen den Zähnen, ein Glück, dass der Sand im Becher immer am Boden ist. Auf das Armaturenbrett kann man "Sau" schreiben und erst der Motor, der ist einheitlich mit Sand überschüttet. Jeder Winkel im Bulli ist versandet.

Montag, den 03.01.1987
Morgens Gruppenphoto. Im Ort treffen wir den Holländer wieder, der uns vorschlägt, ihm etwas abzukaufen. Wir fahren mit ihm zum Zollhof. Als erstes schenkt er uns einen Klappstuhl, Sesselcadeau meint er. Daran sollten wir noch oft Freude haben. Für 250 Dinar kaufen wir ihm Lebensmittel, 1 Kanister mit Sprit, Abschleppseil, Fremdstartkabel, und noch ein paar Kleinigkeiten ab. Es ist irgendwie Ausverkaufsstimmung. Ich hätte noch gerne Reifen und Batterie gehabt, das werden wohl später die Algerier kaufen. Nachmittags haben wir uns entschlossen, den Assekrem (2726 m) hinaufzufahren. Es sind ca. 82 km. Dort oben sollen der Sonnenaufgang und -untergang ein einmaliges Erlebnis sein. OK, man hat von der Strecke bisher die schlimmsten Geschichten gehört. Die Landschaft ist geprägt von den bizarren Kegeln und Bergen aus Lava, die markant dastehen. Die Piste ist tatsächlich mörderisch. Wellblech, Wellblech, Wellblech härtester Art! Nach 40 km habe ich zufällig mal zur Kontrolle an die Stoßdämpfer gefasst. Dabei habe ich mir fast die Finger verbrannt. So etwas habe ich selten erlebt. Es sagt aber viel über die außergewöhnliche Belastung aus. Es geht steil rauf und runter, an den unterschiedlichsten Steinwüsten vorbei. Mal kleineres, mal größeres Geröll soweit das Auge reicht und im Hintergrund die bizarren Berge des Hoggaz Gebirges. Die Piste ist super schlecht. Manchmal geht es Kilometer lang nur im 1. Gang Halbgas, armer Bulli. Deshalb schaffen wir es auch nicht rechtzeitig zum Sonnenuntergang auf den Assekrem. Wir beobachten aber das Spektakel von einem Berg unterwegs. Die tiefstehende Sonne strahlt rötlich die Hoggarberge an, ein tolles Bild. Nachher werfen einige Berge dazu noch lange Schatten. Im Osten ist es hinten schon ganz dunkel, darüber das Rot vom Sonnenuntergang und alles ganz still und einsam.

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