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Reisen Afrika 1987 - Teil 19
        Africa (part 19)

Hoggarberge - größeres Bild durch Anklicken!
Bilder und Text: Viktor Kohnen
Lupe

Die Landschaft ist geprägt von den bizarren Kegeln und Bergen aus Lava, die markant dastehen. Die Piste ist tatsächlich mörderisch. Wellblech, Wellblech, Wellblech härtester Art! Nach 40 km habe ich zufällig mal zur Kontrolle an die Stoßdämpfer gefasst. Dabei habe ich mir fast die Finger verbrannt. So etwas habe ich selten erlebt. Es sagt aber viel über die außergewöhnliche Belastung aus. Es geht steil rauf und runter, an den unterschiedlichsten Steinwüsten vorbei. Mal kleineres, mal größeres Geröll soweit das Auge reicht und im Hintergrund die bizarren Berge des Hoggaz Gebirges. Die Piste ist super schlecht. Manchmal geht es Kilometer lang nur im 1. Gang Halbgas, armer Bulli. Deshalb schaffen wir es auch nicht rechtzeitig zum Sonnenuntergang auf den Assekrem. Wir beobachten aber das Spektakel von einem Berg unterwegs. Die tiefstehende Sonne strahlt rötlich die Hoggarberge an, ein tolles Bild. Nachher werfen einige Berge dazu noch lange Schatten. Im Osten ist es hinten schon ganz dunkel, darüber das Rot vom Sonnenuntergang und alles ganz still und einsam.
Wir fahren danach weiter, nur noch 30 km, wenigstens den Sonnenaufgang wollen wir auf dem Assekrem erleben. Es wird stockdunkel. Jetzt kommen zum ersten Mal meine 100 Watt Scheinwerfer zum Zuge. Die Piste wird immer schlechter und irgendwann ist Feierabend. Wir müssen solch ein Quea umfahren und ziemlich steil 1 - 2 Meter hochfahren. Das schafft der Bulli nicht. Ich versuche es mehrmals, dann beende ich die Materialschlacht. Gut, dann gibt es eben keinen Sonnenaufgang auf dem Assekrem.
Unsere beiden Regensburger Freunde und wir suchen uns einen Nachtplatz. Wellblech: Wellblech ist nicht, wie ich dachte, eine Naturerscheinung durch Wind oder dergleichen, sondern entsteht durch das ständige Befahren mit KFZ. Es fängt an mit irgendeinem Schlagloch. An dieser Stelle springt das darüber fahrende Fahrzeug. Dort, wo das Rad aufkommt, drückt es sich in den Boden. Schon ist die erste Welle entstanden. So schreitet dieser Prozess immer weiter und irgendwann besteht eine Route nur noch aus diesen gleichförmigen, gleich hohen und im gleichen Abstand liegenden Wellen. Das ist die absolute Marter für jeden fahrbaren Untersatz. Es gibt zwei Arten auf Wellblech zu fahren. So wie wir, schön langsam. Die Schläge werden dadurch gedämpft, man nimmt aber jede Welle mit. Oder volle Pulle, dann schwebt das Fahrzeug darauf, da die Achsen gar nicht mehr auf jede Welle reagieren können. Der Nachteil: Man kann nicht mehr richtig lenken und bremsen und plötzlich kommt ein unvorhergesehenes Schlagloch - es kommt bestimmt - und das Auto wird aus seinem Takt gebracht und schlägt voll auf, als Krönung der Belastung sozusagen. Nein danke, dann lieber langsam.

Landkarte

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