Am Mittwochabend haben wir einen schönen Rastplatz für die Nacht. In einem Tal geschützt von Bäumen gegen Nachtfahrer. Da kann man die LKWs beobachten, wie sie über Wellblech rauschen. Schwer zu beschreiben, aber wir wundern uns, das diese so lange halten. Abends haben wir dann Besuch von einem algerischen LKW-Fahrer. Er hat zwei Dosen Bier und 3 Becher Wein getrunken und ist danach total betrunken. Er meint, ca. 400 LKW versorgten Tam und Djanet, also den Süden. Er erzählt, dass die Mercedes-LKW ca. 1,5 Jahre alt und gut seien. Heno, die japanischen, seien schlechter. Er käme überall durch und brauchte für Tam-Algier 2 Tage bzw. 48 Stunden. Er sei 3 Jahre in der DDR und 2 Jahre im Westen gewesen. Der LKW-Fahrer erzählt uns, er fahre im Sommer morgens bis max. 10.00 Uhr und nachmittags ab 16.00 Uhr weiter. Selbst ganz neue Reifen würden sonst auf der Strecke bleiben. Die Landschaft bis Tam ist sehr reizvoll, Hügel im Hintergrund, hohe, schroffe Berge und weite sandige Landstriche dazwischen. Die Straßen werden vom algerischen Militär gebaut. Vielleicht wird dies wohl u. a. auch ein Grund sein, warum die Straßen eine so kurze Lebenszeit haben. Mitreisende erzählen von Straßenabschnitten, über die sie 1980 kurz nach der Fertigstellung gerauscht sind, die wären kurz danach schon wieder schrottreif gewesen. Heute haben wir auch wieder drei Fahrradfahrer getroffen. Der eine hatte ein normales Rennrad mit dünnen Reifen, Wahnsinn bei den Schlaglöchern. Wenn überhaupt würde ich nur mit einem Rad fahren mit Ballonreifen und Federung. Wie berichtet fahren wir seit In Salah mit 4 Motorrädern (1 Suzuki, 1 ganz neue Dakar BMW, 2 Hondas) und 2 Bullis. Das ist optimal für alle. Die langen Abende in der Wüste am Lagerfeuer mit Erfahrungsaustausch über die Erlebnisse des letzten Tages sind unbeschreiblich schön. Dazu gibt es immer schmackhaftes Essen.