'Gekonnt gemacht' kann man da nur sagen. Einerseits vom Design her unbedingt die Verwandschaft zu den Modellen 740 und 960 erhalten, andererseits ein völlig neues Layout im Unterbau zu bieten. Frontantrieb bedeutet natürlich die Abkehr vom Sechszylinder, aber auch mit einem Zylinder weniger zeigt sich der 850 als gut im Futter stehend, zumal später ein Turbolader hinzukommt (Bild unten) und ein TDI aus dem VW-Konzern.
Der Frontantrieb ist 1991 für die Stammmarke Volvo tatsächlich neu. Und der später hinzugenommene Allradantrieb auch, was für ein Auto aus Skandinavien ein wenig verwundert. Und während man bei Volvo bis dato eher ein langsam sich entwickelndes Modellprogramm gewohnt ist, werden mit dem 850 zwei weitere Neuheiten verbunden, ein neues Konzept gegen Seitenaufprall (Video 1 und 2) und automatisch sich höhenverstellende Sicherheitsgurte.
Der zwei Jahre später erscheinende Kombi hat wohl mit dazu beigetragen, Volvo-Besitzer/innen so sehr mit Platzangebot zu verwöhnen, dass zu heutigen Volvos von ihnen manche Kritik zu hören ist. Trotz zwei Jahren weniger Bauzeit erreicht er beachtliche 326.000 Verkäufe gegenüber 390.000 für die Limousine. Dabei hat diese schon genug Stauraum, erweiterbar durch 2 zu 1 teilbare Rücksitzlehnen, wahlweise eine Klappe z.B. für Skier.
Verhalten beginnt die Motoren-Geschichte mit einem 20-ventiligen Sauger. Dann kommt ein Turbolader hinzu, dem später mit Hilfe der Fa. Porsche noch einmal zu noch mehr Temperament verholfen wird. Den T-5R (83.500 DM) gibt es dann vorzugsweise in grellem Gelb und bespoilert mit einem verwunderlich niedrigen cW-Wert von 0,29. Da er auch als Kombi lieferbar ist, verwundert es nicht, dass Volvo diesen auch im British Touring Car Championship 1994 einsetzt (Bild unten). Schauen Sie sich im letzten Video an, was in so einem Gefährt steckt. 06/16