Dreh- und Angelpunkt verschiedener Anzeigen ist das Display hinter dem Lenkrad. Als Besonderheit erhellt es nur den Geschwindigkeitsbereich von ca. 40 km/h, in dem der Zeiger gerade steht. Damit fällt der Blick direkt und ohne Umwege exakt auf diese Anzeige. Schade nur, dass er für den untersten Bereich so etwa bei Tempo 30 keine Spreizung anbietet.
Links vom Tacho ist die Anzeige der noch verfügbaren elektrischen Energie, rechts der Antriebsmodus angezeigt. Ganz links die Tankanzeige. Insgesamt kann man über die vorgeschriebene Vorgehensweise vor dem Losfahren nicht meckern. Es springt ohnehin kein Verbrennungsmotor an. Also kann man in Wählhebelstellung 'P' das Bremspedal drücken, den Wählhebel ganz nach hinten in Stellung 'D' ziehen und losfahren. Allerdings lässt sich das Bremspedal in dieser Situation fast bis zum Bodenblech durchdrücken, für einen Techniker beängstigend.
Nachher lernt man, dass dieser Effekt vermutlich mit 'Brake by Wire' zusammenhängt. Es soll halt bei leichtem Anbremsen nicht die Bremse ansprechen, sondern Energie ins System zurückfließen. Die Volvo-Ingenieure werden wohl genug Platz gelassen haben, dass ein Bremskreis ausfallen und man immer noch den anderen aktivieren kann.
Übrigens ist die Rekuperation beim Fahren ziemlich unberechenbar. Sicher, beim Bremsen zeigt das Display in der Mitte, wie Energie aufgenommen wird, aber beim Gaswegnehmen hat man mir versichert, das dies auch geschehen würde. Gesehen habe ich es nicht. Ansonsten wird einem rechts vom Tacho angezeigt, wie viel Gas man geben darf, um noch im elektrischen Modus zu bleiben.
Nein, moderne Autos kann man nicht mehr anschleppen, Hybridfahrzeuge schon gar nicht. Aber auch ganz gewöhnliche mit Gangschaltung tun sich schwer, bei ziemlich entladener Batterie genügend Strom für die Entriegelung der Diebstahlsicherung bereitzustellen. Versuchen Sie es erst gar nicht. Der V60 Hybrid schützt sich zusätzlich, indem sich bei zu wenig Strom die Parkbremse nicht mehr lösen lässt.
Wer es noch nicht hat, wird die Einblendung der jeweils erlaubten Geschwindigkeit zu schätzen wissen. Manchmal weiß man ja wirklich nicht mehr, was jetzt gerade gültig ist. Nicht lesen kann das System allerdings Ortsanfang und -ende. Aber die Tafeln sind ja groß genug und nicht so häufig. Angeblich werden aber Zusatzschilder wie z.B. 'bei Regen' angezeigt, natürlich nur, wenn der Scheibenwischer läuft. Was dachten Sie denn?
Auch ohne Anzeige ertönt zumindest ein Warnton, wenn man die zulässige Geschwindigkeit überschreitet. Für die Abstandswarnung gibt es sogar ein Head-Up-Display mit vier roten Punkten. Eine Beurteilung der Empfindlichkeit dieses Gerätes überlasse ich Ihnen. Sehen Sie sich unten die Autobahnfahrt an. Sollte ich da wirklich so oft zu nah gewesen sein?
Bei Volvo denkt man interessanterweise oft anders herum. Was beim Tempomat eine Mindestgeschwindigkeit ist, gibt es bei Volvo zusätzlich als Höchstgeschwindigkeit. Sie können sich also selbst Daumenschrauben anlegen. Aber nicht allzu feste. Mehrere Möglichkeiten der Aufhebung, z.B. durch einen beherzten Tritt aufs Gaspedal.
Wenn es schon die Abstandswarnung gibt, dann ist es bis zum adaptiven Tempomaten nicht weit. Er hält die Geschwindigkeit abhängig von der im Tempomat eingestellten. Der Abstand ist ebenfalls relativ einfach anhand einer Abbildung der realen Situation einstellbar.
Bei Versuchsfahrzeugen gibt es schon selbstfahrende Autos. Nur wenn das Auto vor einem nach Stauende die eingestellte Geschwindigkeit überschreitet, muss man mit dem Zeitunglesen aufhören. Nichtstun wird hier bis zum Stillstand u.U. auch auf der mittleren Spur bestraft.
Laden dauert im günstigsten Fall an einer 16A-Haushaltssteckdose 4 bis 5,5 Stunden. Interessant ist, dass Verlängerungskabel nicht benutzt werden dürfen. Stattdessen ist beim Kauf des Wagens für 50 Euro das originale, 4,5 m lange Kabel gegen ein 8 m langes zu tauschen. Der erfolgreiche Ladevorgang wird durch grünes Blinken bzw. Dauerlicht am Ladekabel angezeigt (Bild oben).
Gegen Diebstahl oder blöde Streiche ist das Ladekabel insofern gesichert, dass es zusammen mit dem Fahrzeug verriegelt wird und damit nicht abgezogen werden kann. Selbstverständlich ist inzwischen eine Temperaturüberwachung beim Laden. Bild 9 oben zeigt den Ausgleichsbehälter der Batterie-Kühlanlage. Viel Kühlung bedeutet natürlich mehr Verlust und längeres Laden.
Dem Vorteil, dass man diesen Hybrid z.B. bei schwierigen Wetterverhältnissen durch Tastendruck in einen Allrad verwandeln kann, steht der kleine Nachteil entgegen, dass er beim Abschleppen komplett auf dem Abschleppwagen stehen muss. Der enorme Generator vorn am Dieselmotor (Bild) liefert übrigens offensichtlich genug Strom, um den Allrad auch bei entladener Hochvoltbatterie betreiben zu können. 07/13
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