Motorschaden
Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Motorschäden. Da ist einmal der langsame Abschied, der den Motor entsprechend an Leistung verlieren oder die Geräuschkulisse verändern lässt. Typische Beispiele sind das
durch mangelnde Schmierung ausgelöste Fressen oder die innere Versottung. Es kann aber auch mit einem Ruck oder starker Geräuschentwicklung zu Ende gehen. Das wäre bei einem Riss des Zahnriemens oder
sogar der Steuerkette der Fall.
Wichtig bei Motorschäden ist eine eingehende Analyse, die allerdings nicht zu aufwändig sein darf. Denn wäre danach ein Neukauf von Motor oder gar Auto fällig, kämen Kosten für die Analyse als Extraposten oben
drauf. Auch darf man sich nicht auf die unmittelbare Begutachtung des Schadens beschränken, muss vielmehr ein möglichst umfassendes Bild vom Verschleiß gewinnen. Was nützt die perfekte Reparatur des
Zylinderkopfs, wenn der Kurbeltrieb die besten Zeiten längst hinter sich hat.
Ein stimmiges, harmonisches Bild ist gefragt. Das sollte z.B. bei Fahrzeugen mit eher teureren Dieselmotoren ruhig einmal die Rundschau nach Gebrauchtwagen ähnlicher Kategorie beinhalten. Bei unseren
niedrigen Gebrauchtwagenpreisen kann das gegenüber der relativ teuren Handarbeit in Werkstätten durchaus lohnen. Abwarten ohne entsprechende Vorbereitung auf eine Lösung des Problems ist, wie auch im
normalen Leben, die wohl schlechteste Lösung.
Lohnt sich eine Reparatur noch, ist bei ähnlichen Kosten die Komplettlösung vom Herstellerwerk der Aufbereitung vor Ort vorzuziehen. So sind z.B. die Zylinderköpfe immer komplizierter geworden. Früher hat da die
Werkstatt evtl. mit einem darauf spezialisierten Betrieb, wie einer Zylinderschleiferei, zusammengearbeitet. Das ist heute schwieriger. Sollte hier also nicht nur das Planschleifen, sondern eine gründliche Aufarbeitung
nötig sein, wäre auf jeden Fall ein Vergleich der Kosten mit denen eines Komplettaustauschs oder eines gebrauchten Motors angezeigt.
Manchmal geht es gar nicht anders, weil das Werk die Aufarbeitung eines Zylinderkopfs bewusst nicht unterstützt, also auch keine Ersatzteile bereitstellt. Und das nicht nur bei Luxuswagen. So gibt es beim VW-Polo
Motoren, da dürfen Sie noch nicht einmal die Kurbelwelle los- und wieder festschrauben. Viel weniger kritisch ist die Entscheidung für einen Werk-Austauschmotor, wenn gleichzeitig ein teurerer Neumotor angeboten
wird. Der besteht in der Regel ebenfalls aus vielen Neuteilen und ist so geprüft, dass Sie damit für längere Zeit auf der sicheren Seite sind. 12/13
Montage eines neuen V8-Motors
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