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Kompressions-Drucktest
Aufgabe
Der Kompressionsdruckprüfer ist eines der klassischen Messgeräte im Kfz-Bereich. Für eine genauere Fehleranalyse hat er immer noch seine Berechtigung. Zumindest beim Ottomotor ist er schnell einsetzbar. Bei
etwas höherer Laufleistung klärt er schon meist die Frage nach Reparatur oder Ausschuss. Noch mehr Aufschluss über den vorliegenden Fehler liefert allerdings der Druckverlust.
Funktion
Das Gerät (2. Bild oben) kann an die Zündkerzen- (Benzinmotor) bzw. die Injektor- oder Glühstiftbohrung (Dieselmotor) angepasst werden. Beim Benzinmotor werden diese entfernt und deren Öffnungen der Reihe
nach mit der Gummidichtung (links unten) verschlossen. Während des Startens reicht hier die Handkraft aus, den Tester gegen den spürbaren Druck auf der Kerzenbohrung zu halten. Nach jedem einzelnen Zylinder
zieht man die Scheibe über einen Hebel eine Raste höher und erhält am Ende so viele Linien, wie der Motor Zylinder hat. Beim Dieselmotor muss der Testeranschluss verschraubt werden. Reichen beim
Benziner noch Skalen bis 17,5 bar, so können beim Dieselmotor bis zu 30 bar und mehr anfallen. Galten früher bei Pkw-Motoren 30 bar als Grenze zwischen Gut und Böse, so kann dieser Wert besonders auch bei
Lkw-Motoren deutlich niedriger sein. Ansonsten kommt es nicht so sehr nur auf die absolute Höhe sondern auf geringe Unterschiede an. Die Entscheidung im Falle des oben sichtbaren Diagramms, den Motor zu
reparieren oder zu ersetzen, sollte allerdings erst nach einer Druckverlustprüfung fallen.
Wichtig
Mit etwas Öl, das in die Öffnungen gespritzt wird, kann man den Weg des Druckverlusts ein wenig aufspüren. Werden die Werte bei einer Nachfolgemessung besser, dann stimmt etwas mit den Zylinderlaufbahnen
und/oder Kolben(-ringen) nicht. 09/09
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