Einspritzpumpe
Die Einspritzpumpe verteilt beim Dieselmotor eine exakt zu bestimmende Kraftstoffmenge zu einem genau definierten Zeitpunkt unter sehr hohem Druck nach der Spritzfolge auf die
einzelnen Zylinder.
Zunächst ist wichtig, dass der Kraftstoff gut gefiltert und ohne Luft- bzw. Wasseranteile ist. Um in den Verdichtungstakt einspritzen zu können,
muss der Druck wesentlich höher als der dort herrschende sein. Er ist im Verdichtungsraum auch deutlich höher als der beim Kompressionstest gemessene. Um eine gute Zerstäubung bei den Nebenbrennraum-Verfahren durch Drosselzapfendüsen zu erzeugen, sind dort bei mindestens
130 bar Düsenöffnungsdruck etwa 400 - 500 bar im Hochdruckraum der Einspritzpumpe nötig. Für Direkteinspritzer mit scharfstrahlig einspritzenden
Lochdüsen sind die Drücke noch wesentlich höher. Der Hochdruck wird bei Verteiler-Einspritzpumpen von einem
Kolben für alle Motorzylinder und bei Reihen-Einspritzpumpen von einem Kolben pro Motorzylinder erzeugt.
Bei mechanisch geregelten Einspritzpumpen werden die Einspritzmenge durch den Fliehkraftregler und der Förderbeginn (Einspritzzeitpunkt) durch den Spritzversteller geregelt.
Charakteristischer als bei der Reihenpumpe ist die Form der VE-Pumpe, wenn der Dieselmotor aufgeladen ist. In diesem Fall muss der Volllastanschlag variabel sein, damit er bei Volllast mehr Kraftstoff erhält. Die
VE-Pumpe hat dann eine größere Höhe wegen der Membrane für den variablen Volllastanschlag.
Hier noch die Skizze eines Prüfstands, mit dem vor allem Reihen-Einspritzpumpen eingestellt werden können. Bei VE-Pumpen ist außer der Systemschraube keine Einstellmöglichkeit vorhanden. Trotzdem sind hier
Prüfstandläufe möglich.
Die Einspritzpumpe wird von der Kurbelwelle mit der halben Drehzahl angetrieben.
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