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2019 VW E-up!




Wir kaufen einen e-up! Ob als Erst- oder als Zweitauto wird nicht verraten. Sicher, es ist ein vom Verbrenner abgeleitetes Fahrzeug. Aber eine Batteriekapazität von 32,3 kWh finden wir schon interessant. Allerdings ist nicht ganz klar, ob das nun 'brutto' oder 'netto' ist, aber beim baugleichen Seat Mii werden im Pressetext über 36,8 kWh angegeben. Also nehmen wir den Wert oben als wirklich nutzbar an. Dafür ist der zu erwartende Preis weit unter 20.000 €, die Förderprämien mitgerechnet.


Ursprünglich hatten wir mit einem Grundpreis von etwas über 20.000 € gerechnet, mussten aber jetzt doch von 22.000 € ausgehen. Auch wurden schon für unsere bescheidene Wunschfarbe Weiß 205 € aufgerufen. Bei den Sonderausstattungen musste man durch 9 zusätzlich angebotene Anschlussgarantien, wo es doch immer heißt, ein E-Auto sei bei Wartung und Reparaturen besonders sparsam. Wir landeten beim Fahrerassistenzpaket für 495 €, weil es Einparkhilfe, Geschwindigkeitsregelung und vor allem eine Rückfahrkamera enthielt.

Dann kam die leise Enttäuschung, dass man die CCS-Ladedose mit 625 € extra bezahlen muss, sonst keinen schnellen Gleichstrom-Lader anschließen kann. Das Netzkabel für die Steckdose, obwohl billiger, werden wir uns dann im Zubehör kaufen, wenn es sich als nötig erweisen sollte. Den Umweltbonus vom Hersteller in Höhe von 2.380 € nehmen wir gerne mit, hatten aber eigentlich mit 3.000 € gerechnet. Immerhin konnte man das Winterpaket separat für 415 € bestellen und musste nicht die nächsthöhere Ausstattungsvariante nehmen. Da war nämlich die für E-Autos wichtige Sitzheizung drin.


Zusammen mit den 420 € für die Abholung in der Autostadt sind wir jetzt doch schon bedrohlich nahe an der Grenze von 25.000 € gelandet. Wie gut, dass wir die Winterreifen mitbestellt haben, denn am Abholtag war das Wetter ungemütlich bei nur 2°C. Wir hatten uns das genau ausgerechnet. Der Wagen ist mit 260 km Reichweite angegeben und wir hatten nur 400 km bis nach Hause. Mit unserem alten Verbrenner schafften wir einen Schnitt von 110 km/h, hier rechneten wir vorsichtshalber mit 100 km/h. Eine halbe oder dreiviertel Stunde Ladepause nach 200 km schien uns ideal.

Leider kam es etwas anders. Nach etwa 130 km hatten wir noch eine Restreichweite von ca 70 km, die aber nicht bis zur anvisierten schnellen Ionity-Ladesäule gereicht hätte. Dabei hatten wir schon unsere Geschwindigkeit deutlich reduziert, waren auf der Lkw-Spur auf noch nicht einmal 80 km/h Durchschnitt gekommen. Immerhin ging Ionity das Laden mit ca. 35 kW zügig an, um aber jenseits der 50 Prozent so langsam auf 25 kW abzufallen. Wahrscheinlich war es das Winterwetter, das die versprochene Ladegeschwindigkeit von 40 kW verhindert hat.


Da wir eh' noch eine zweite Ladepause einkalkulieren mussten, haben wir nicht bis 80 Prozent gewartet und uns eine Ionity-Säule in 100 km Entfernung gesucht. Dort ging es insgesamt etwas schneller, aber die versprochenen 40 kW wurden auch hier nicht erreicht. Es ist ein sehr schönes Auto, wenn man sich nicht von dem geringen Anschaffungspreis täuschen lässt und es nur in einem eher begrenzten Umfeld benutzt. Denn für die Abholung in Wolfsburg haben wir doch knapp 50 Prozent mehr Zeit gebraucht als erwartet.

Ganz so günstig war die Fahrt auch nicht, weil Ionity für die kWh 0,79 € verlangt. Rechnen wird die ganze Strecke mit diesem Wert, kommen bei 14 kWh/100 km 44,24 € heraus. Der up! mit Verbrennungsmotor wäre bei der Fahrweise sicherlich unter 5 l/100km geblieben, macht bei derzeit (Anfang 2020) 1,35 € für den Liter Superbenzin gerade einmal 27 €. Damit wir uns recht verstehen, hier geht es nicht um Argumente gegen E-Autos generell, sondern vielmehr um den Rat, gerade dieses Auto nicht zu kaufen, wenn der Anteil von Langstrecken zu hoch ist. Mit täglicher Ladung zuhause sieht auch die Kostenrechnung ganz anders aus.

Mehr über die Bedienung des E-up! erfahren Sie hier.

Wie Sie etwas günstiger an ein solches E-Auto kommen, erfahren Sie hier.









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