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2019 Renault Zoe




Ist das ein Elektroauto, das keine direkt wahrnehmbaren Macken hat, auch nicht, wenn man die technischen Daten anschaut? Sollten wir von kfz-tech.de für dieses eine Kaufempfehlung abgeben, was es noch nie gegeben hat? Z.B. wäre ein Grund, dass uns schon die Neufassung des Clio so gefallen hat. Endlich sieht so ein Auto auch noch gut aus. Aber, wie immer gilt, seien Sie vorsichtig und lassen Sie sich nicht leichtfertig anstecken.


Für die normalen Fahrten reicht er völlig aus. Was dabei sehr wichtig ist, er lässt sich dreiphasig laden. Ginge es nach Renault, dann würde man den Wagen samt Wallbox bestellen. Allerdings müsste man anschließend den/die Elektriker/in bestellen, der/die einem dann erklärt, dass man für 22 kW eine Genehmigung braucht, und beim Stromanbieter, dass es eine Genehmigung höchstens für 3 mal 4,6 kW gäbe.


Nach Vergleich von Aufwand und Nutzen bleibt man bei den 11 kW, die in der Regel problemlos möglich sind, kauft einen Ladeziegel und verzichtet dankend auf die Wallbox. Gewiss, bei der Fahrt in den Urlaub wird man sich dann nach gut 250 km eine Schnelladung DC gönnen müssen. Oder, wenn man als Familie ohnehin eine Mahlzeitpause vorsieht, vielleicht sogar diesmal doch die 22 kW AC. Allerdings muss man dann noch zur Mahlzeit einen ausgedehnten Spaziergang einplanen.


Nach einer zweiten Ladepause mit einem Kaffee und insgesamt maximal 700 km muss dann spätestens das Urlaubsziel oder ein Hotel mit Kraftstrom erreicht sein, Haushaltsstrom mit 3,6 kW geht nur sehr knapp. Da schnelles Fahren Batteriekapzität und -lebensdauer kostet, reicht auch der kleinere Motor mit immerhin noch 225 Nm. Noch Fragen, dann lesen sie unseren Bericht über den neuen Clio.


Es wäre zu schön, um wahr zu sein. Probleme, ja die gibt es anscheinend, und zwar diesmal auf der Gleichstrom-Seite. Man darf eben nicht glauben, dass mit dem Vorhandensein von CCS schon eine herrliche Ladelandschaft bis 150 kW vor einem liege. Die wird zunächst von Renault mit nur 'bis zu 50 kW' beziffert. Das wären dann schon mindestens 50 Minuten 'Schnellladen' für 80 Prozent unter optimalsten Bedingungen.

Doch damit nicht genug, denn beim Rechenbeispiel verspricht man nur 150 km in 30 Minuten bzw. 300 km pro Stunde. Teilt man die 52 kW durch 390 km nach WLTP, kommt man auf schon kaum noch glaubhafte 13,33 kW/100km, was die maximale Ladeleistung auf 13,33 mal 3 = 40 kW schrumpfen lässt. Wohlgemerkt, alles Daten aus optimistischen Renault-Werbetexten.


Aber es kommt vermutlich noch schlimmer. Wenn Sie das Bild der Batterie und das Video unten anschauen, ist beim Aus-/Einbau einer Zoe-Batterie von Anschlüssen für eine effektive Flüssigkeitskühlung keine Spur. Da beide hardwaremäßig wohl identisch sind, gilt das auch für die Version mit 52 kW. Der Konzernbruder Leaf kommt gerade in die Kritik, weil er ohne eine solche Kühlung die Ladeleistung im Sommer u.U. bis auf 20 kW reduziert.


Ach ja, sollte wieder eine Mietbatterie angeboten werden, so würden wir diese Option auf keinen Fall wählen, weil das möglicherweise Ärger beim Verkauf und mit der Kaskoversicherung heraufbeschwört. Und die Grenze, ab wann man eine neue erhält, wurde erneut herabgesetzt, nunmehr auf 66 Prozent. Bei den ersten E-Autos mit Mietbatterie betrug die noch 80 Prozent.








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