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2018 Mercedes eCitaro



Nach Angaben vom Hersteller ist der Citaro mit 50.000 Einheiten der meistverkaufte Stadtbus der Welt. Schon lange gibt es ihn mit Erdgasmotor, seit neustem auch als nachrüstbaren 48V-Hybrid (Neu: + 10.000-15.000 €). Erwähnenswert hierbei die Speicherung in Kondensatoren statt Batterien.

Noch 2018 soll er vollektrisch orderbar sein. Seine maximal mögliche Kapazität passt zu der des gerade vorgestellten eActros. Nur ist die Reichweite vom Hersteller mit 150 statt 200 km angegeben. Ein Stadtbus stellt halt zusätzliche Anforderungen an die Klimatisierung und besonders die Heizung des Innenraums.

Ein Stadtbus braucht bei -10°C doppelt so viel Energie wie ohne Heizung. Deshalb wird bei großer Kälte oft nur eine der beiden Doppeltüren geöffnet. Eine Wärmepumpe, evtl. sogar mit dem mit Abstand am wenigsten problematischen CO2 betrieben, ist angesichts der vielen Batterien ein Muss. Trotzdem sind noch zusätzlich Frost- und Wandheizung mit Gebläse nötig.

Es soll ein regelrechtes Wärmemanagement installiert werden. Dazu wird z.B. die Zahl der Fahrgäste anhand der Achslasten und damit der Bedarf an Frischluft in der Warmluft ermittelt. Bei vielen menschlichen Wärmequellen im Bus kann die Heizung etwas zurückgenommen werden.

Auch an ein Vorheizen im Depot wird gedacht, evtl. sogar mit Überkonditionierung. Der/die Fahrer/in fährt dann eben in Badebekleidung los. Aber, Scherz beiseite, der/die Fahrer erhält künftig einen mit mehr Temperaturkonstanz ausgestatteten Arbeitsplatz als die Fahrgäste mit ihrer meist der Temperatur angepassten Kleidung. Zeigt sich hier später eine Bedarfslücke, ist immer noch eine mit Diesel betriebene Zusatzheizung denkbar.


Schon bei den elektrischen Lkws für die letzten Meilen (Zulieferungen) klang die Möglichkeit der Zwischenladung an. Das wäre für einen Stadtbus natürlich ebenfalls attraktiv. Überhaupt braucht der, wie auch der eActros, eine besondere Ladetechnik, nicht kompatibel zu bisherigen Pkw-Lösungen. Allenfalls könnte er mit zwei Ladekabeln gleichzeitig an besonders schnelle Systeme (Combo 2) gehängt werden.

Sie merken schon, trotz des hier mit 2,5 Tonnen angegebenen Batteriepakets zwickt und zwackt es an allen Ecken. Immerhin sind so beim Citaro noch bis zu 80 Fahrgäste möglich. Noch ein Ass im Ärmel hat man beim Bus durch einen möglichen Stromabnehmer. Ergeben sich also größere Pausen an Haltestellen, dann kann vom vorderen Teil des Dachs aus eine Verbindung zu einer entsprechenden Installation an der Haltestelle als Zwischenladung ermöglicht werden. Sie merken schon, die Umstellung auf elektrische Stadtbusse ist nicht nur ein finanzielles, sondern noch mehr ein logistisches Problem.


Etwas verwirrend ist vielleicht die Bezeichnung beim eActros eines 'radnabennahen Elektromotors'. Auf dem Bild, übrigens verdächtig ähnlich einem von ZF, sieht man, dass Außenplaneten und Scheibenbremse beibehalten werden und die Motoren weiter nach innen versetzt sind. Sie ist bezüglich Leistung und Drehmoment gleich, was dem Citaro ein gutes Zeugnis ausstellt, denn in aller Regel können Busmotoren etwas schwächer ausgelegt sein. 03/18








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