1957 300 Mercedes SL Roadster
Die Rohre im bisher nur ca. 50 kg leichten Rahmen werden teilweise dicker und um die Sitze herum deutlich verändert. Dadurch entsteht ein Cabriolet mit normalen Türen und Kurbelfenstern. Das Leergewicht steigt
allerdings mit Einbußen bei den Beschleunigungswerten. 10 Sekunden von 0 auf 100 km/h sind für die Zeit immer noch besondere Werte. Hinzu kommt die neue Eingelenk-Pendelachse
für etwas weniger positiven Sturz beim Ausfedern.
Natürlich gehört zu einem Cabrio damals ein Hardtop für den Winter. Mit dem Kofferset hinter den Sitzen ist natürlich Schluss. Dafür wird hinten über Tank und Reserverad Platz geschaffen. Maximilian Hoffman, der
amerikanische Importeur für Mercedes ist zufrieden. Er hatte den 300 SL für Amerika gefordert und zunächst 'nur' das Coupe erhalten.
Vorne werden jetzt alle Leuchten in einen Scheinwerfer integriert. Dazu gehören auch die Nebel-, Stand-, Park- und Blinkleuchten. Das schlichte und zugleich formschöne Armaturenbrett enthält neben Lederbezug und
Tacho bzw. Drehzahlmesser noch eine senkrechte 'Mittelrippe', in der alle übrigen Anzeigen und Warnleuchten zusammengefasst sind. Die Scheibenwaschanlage steckt allerdings noch in (Gummi-)Kinderschuhen.
Die technische Innovation geht sogar noch weiter. 1961 werden auch die Bremsen von Duplex-Trommeln auf Scheiben umgestellt. Damit verschwinden leider auch die Zentralverschlüsse. Der Motorblock ist jetzt aus
Aluminium.
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