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1963 Chevrolet Corvette C2 'Sting Ray'




Es ist wohl der amerikanischste und damit eigenwilligste Weiterentwicklung der Corvette bis heute, wenn das ein Ausländer überhaupt beurteilen kann. Er strotzt vor Selbstbewusstsein und das ist gut so. Immerhin ist man aus dem Gröbsten raus. Seit 1958 sind die Verkaufszahlen stabil und die weitere Produktion gesichert. Außerdem gibt es mit dem Ford Thunderbird inzwischen einen Gegner, vor dem man nicht in die Knie gehen will.

Die Taille allerdings, die das Auto umgibt, ist nur für heutige Augen ungewöhnlich. Nehmen Sie eine beliebige Firma, die in dieser Zeit ein Auto erschuf und Sie werden die Taille ebenfalls entdecken. Als Beispiel, aber wirklich nur als Beispiel, sei hier der Fiat 1500 von 1962 erwähnt. Diese, auch Trapez-Look genannte Linie, kommt natürlich aus USA. Als Urahn dieses Stils, kommt vielleicht Corvair von 1959/60 aus der eigenen Firma infrage.


Eigentlich dürfte der Neue gar keine Überraschung darstellen, denn Mitchell hat schon ähnliche Karosserien bei Rennen eingesetzt, rein privat und unter Freunden, denn der amerikanische Verband der Hersteller hat die Betätigung in diesem Bereich untersagt. Wie sehr Teile des Designs schon ausprobiert wurden, können Sie am unmittelbaren Vorgänger von 1962 auf dem Bild oben sehen. Das Heck ist beim 63er unverändert.

Heiße Diskussionen um das 'Ducktail'.

Und doch hat Mitchell einen Coup gelandet. Denn natürlich gibt es bis dato die Corvette nur als Roadster zu kaufen, während jetzt ein Coupe hinzugekommen ist. Und was für eins. Diese Heckscheibe (Bild 3 und 4) hat die Autokritiker beschäftigt. Natürlich haben die auf mangelnde Sicht nach hinten hingewiesen. Die Kunden greifen trotzdem zu und verschaffen der Stingray schon im ersten Jahr einen tollen Verkaufserfolg.

Das dicke Ende kommt hinterher. Nein, nicht für den Hersteller. Aber für alle diejenigen, die sich das Auto haben ändern und entweder eine Kunststoffscheibe oder die echte Lösung von Chevrolet ab 1964 einbauen lassen. Denn eins ist klar. Mit der geteilten Scheibe von 1963 hat man einen Klassiker von deutlich höherem Sammlerwert und wegen der Änderung von 1964 geringer Verbreitung geschaffen.

Eigentlich schade, dass die Firma dem Druck nachgegeben hat. Denn die übrige Karosserie passt sich diesem Design sehr schön an. So ist schon der Steg oben breiter als unten und z.B. die Motorhaube zusätzlich zu der Hutze für die Option Benzineinspritzung auch noch mit einer leichten Mittelfalte und dem darauf hinweisenden Corvette-Signet versehen. Auch über das Dach läuft eine Mittelkante. Aber vergleichen Sie mit Bild 8 und bilden Sie sich Ihr eigenes Urteil.

Noch andere Design-Ideen wurden verwässert. Nur so lassen sich die Attrappen auf Motorhaube, seitlich in den vorderen Kotflügeln und in der B-Säule erklären. Immerhin hat man es unterlassen, die Scheinwerfer unterhalb der Taille anzuordnen. Das hätte wohl deprimierend ausgesehen. So kommt ausgerechnet die Corvette in Amerika zu den ersten Schlafaugen der Nachkriegszeit.

Der Rest ist schnell berichtet. Bei gleichzeitig aufwändigerem Rahmen (+ 50 kg) und neuer hinterer Einzelradaufhängung (!) ist der Radstand 10 Zentimeter kleiner geworden. Das macht den Wagen deutlich stabiler. Trotzdem ist er innen eher noch ein wenig bequemer. Zusammen mit dem eigenwilligen Fließheck mag man vielleicht noch etwas mehr Gepäck verstauen können. Langstreckenfahrer(innen) werden sich über die Möglichkeit gefreut haben, die Corvette mit noch größerem Tank (136 Liter) ordern zu können.

Ach ja, beinahe hätten wir den Namen vergessen. 'Sting Ray' kommt natürlich von Stachelrochen. Auch die Vorgänger hatten schon Bezüge zu Raubfischen, allen voran vom Frontdesign her die Corvette SS. Vermutlich ist das auf die Tätigkeit als Hochsee-Angler zurückzuführen, die Mitchell in seiner Freizeit ausübt. 01/14













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