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  2012 BMW Zagato Coupé



Noch vor 40 - 50 Jahren kam es häufig vor, dass oberitalienische Designer für Automobilausstellungen Karosserien auf die Bodengruppe von meist sogar Großserienautos zauberten. Italien war traditionell das Zentrum der Handarbeit für diesen Bereich und der Übergang zur selbsttragenden Karosserie hatte daran nicht viel geändert. So zeigte solcher Hersteller
- zu was er handwerklich und künstlerisch in der Lage war,
- was vielleicht der Großserienhersteller mit seinem Produkt anstellen könnte.

Nur Zagato ist noch unabhängig ...

Bei diesem BMW von Zagato ist die Initiative offensichtlich von einem Treffen zwischen BMW-Chefdesigner van Hooydonk und Zagato-Chef Dr. Andrea Zagato entstanden. Hier geht es auch nicht darum einen Auftrag für einen Entwicklungsauftrag zu erlangen. Das scheint ein einmaliges Projekt zu sein, bei dem BMW-Mitarbeiter offensichtlich beteiligt waren. Präsentiert wird das Ergebnis auch nicht erstmals auf einer Automesse, sondern auf der Concorso d'Eleganza Villa d'Este am Comer See, wo nur eine erlesene Auswahl von Oldtimern zugelassen wird.

Flugzeugbau und Aerodynamik sind die Wurzeln von Zagato ...

Obwohl die 1919 gegründete Firma Zagato zu den ältesten Karosseriebauern Italiens zählt, ist man von ihr schon immer etwas avantgardistische Entwürfe gewohnt. Berühmt ist ein bestimmter Alfa von Zagato. Interessant ist die Verbindung des Enkels des Firmengründers mit Marella Rivolta, einer Nachfahrin des Firmengründers von ISO, von dem BMW in der Zeit des Wiederaufbaus die Lizenz zum Bau der Isetta erwarb. Natürlich war das nicht der einzige Berührungspunkt von BMW mit den oberitalienischen Blechkünstlern.

Zwei bauchige Volumina im Dach ...

Das Video unten ist zwar in englischer Sprache, aber trotzdem sehr interessant, weil es die Leidenschaft bei der Entwicklung dieses Prototypen versucht nachzuzeichnen. Die Hülle ist zwar in Handarbeit aus Aluminiumblechen entstanden, aber ohne Einschränkungen fahrbereit, wie meist bei Zagato, verfügt über eine Straßenzulassung und erfüllt angeblich alle gesetzlichen Auflagen, z.B. zum Crashverhalten und Fussgängerschutz. Die Firma ist auch in der Lage, Kleinserien zu fertigen.

Zagato kooperiert mit den Design-Teams der Auftraggeber ...

In der Seitenansicht des Wagens dank langer Haube den Z4-Ursprung zu sehen, fällt nicht schwer. Aber das Heck wirkt Zagato-traditionell abgeschnitten. Ob nun an dieser Karosserie wie behauptet die Kamm'schen Theorien besonders beweisbar sind, dazu müsste man zumindest den cW-Wert wissen. Wohltuend ist, dass sichtbare Spoiler nicht notwendig sind.

Ein Coupé, das den Spider nicht vermissen lässt ...

Lassen Sie das Heck nicht zu lange auf sich einwirken oder benutzen es gar als Bildschirm-Hintergrund, Sie könnten sich darin verlieben. Erfrischend, dass man hier so gar kein Vorbild erkennen kann. Größere Kunstwerke gefallen auf den ersten Blick, halten aber auch dem zweiten stand. Wenn man glaubt, das Heck gesehen und verstanden zu haben, sind da noch viele Kleinigkeiten, die es erst vervollkommnen.

19-Zoll-Felgen in mattem Glanz ...

Durch den Glas-Überzug besteht das Heck bis auf den Diffusor scheinbar nur aus zwei Flächen. Aber unter dem Glas ist für den Zagato-Schriftzug eine eigene Struktur geschaffen worden. Welch eine Idee, die Heckleuchten ebenfalls hinter dem Glas zu platzieren. Das kennt man sonst von Sportwagen jedenfalls kaum. Und dann gegen die ruhige Struktur der beiden oberen Flächen diese Fülle von Formen und Materialien unten zu setzen.

Von Schwarz bis Hellrot, je nach Lichteinfall ...

Wie spannend sind doch Gegensätze. Die Lufthutzen an den Seiten bis in die Türen hinein, die an die relativ unaufregende Front anschließen und dann das spannende Heck. Das soll ein Diffusor sein, mit Chrom- Nummerschildumrandung, Zusatzleuchten und Sicke im schwarzen Teil. Hat man so etwas schon gesehen? Wenn überhaupt, dann passen hier die eigenartig geformten Auspuffenden.

Grau des getönten Glases setzt sich im Innenraum fort ...

Wie gesagt, verlieben Sie sich nicht. Sie werden ihren Traum niemals realisieren können. BMW wird das Auto nicht mehr aus der Hand geben, auch nicht für mehrere Hunderttausend Euro. So schlecht kann es BMW gar nicht gehen, dass Sie mit einem Gebot zum Zuge kämen. Und im Moment geht es BMW dank China und Nordamerika wohl ausgezeichnet ... 05/12

Rote Ziernähte im hell- und dunkelgrauen Leder des Innenraums ...









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