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Alfa Romeo
Geschichte
2015 Giulia
2014 Giulietta Sprint
2013 4C
2010 Giulietta
2008 MiTo
2007 Alfa 8C Spider
2003 147 GTA
2000 147
1994 145/146
1980 Alfa GTV 6
1974 Alfetta GT
1972 Junior Z
1972 Alfetta
1972 Motor-Alfasud
1972 Alfasud
1970 Montreal
1968 Carabo-Prototyp
1967 33 Stradale
1967 T33
1967 F 12
1966 Duetto Spider
1965 Giulia GTA
1963 Giulia Sprint
1962 2600 Sprint
1962 Giulia Super
1960 Giulietta Spr. Zagato
1958 Giulietta Spr. Speziale
1955 1900 Super Berlina
1955 Giulietta Spider
1954 Giulietta Sprint
1954 Giuletta TI
1951 159
1950 1900
1938 12 C
1935 8C 2,9
1932 Cabrio 8C 2,3
1931 6C 1750
1931 8C 2,6
1930 Grand Sport Motor
1930 6C Grand Sport
1924 P2
1924 RM Sport
1920 20-30 ES
1914 Tropfenwagen
1913 40/60 HP
1911 15 HP
1910 24 HP
1908 Darracq



  Geschichte




Die Firma wird als 'Societá Anonima Italiana Darracq' 1906 in Neapel gegründet. Erst ab 1910, nach dem Zusammenbruch, residiert sie als 'Anonima Lomdarda Fabbrica Automobili' in Mailand und vertritt diese Stadt gegen Turin mit Fiat. Sogar 'Fiat' könnte man als Akronym auffassen, denn es bedeutet im Lateinischen: 'Er, sie es werden'. Natürlich ist 'Alfa' als Buchstabe 'A' des griechischen Alphabets genialer.

Man beginnt zwar immer noch verbunden mit Darracq, aber mit eigenen Konstruktionen. Ihre technischen und designerischen Fähigkeiten hat die Marke im Laufe ihrer Geschichte mehrfach bewiesen. Noch in der gegenwärtig (2014) nicht gerade rosigen Situation wird sogar dem VW-Konzern nachgesagt, die Hand nach der Firma auszustrecken. Über ihren Ruf als innovative Marke brauchte sich Alfa nie Gedanken zu machen.

Wer über Alfa berichtet, sollte dies auch über Giuseppe Merosi tun. Zu sehr ist das Schicksal der Firma mit seinem verknüpft, zumindest die ersten 13 Jahre, bis Vittorio Jano kommt. Als Sohn mittelständischer Eltern hat er eine Ausbildung als technischer Sachverständiger genossen.

Ist es Zufall oder nicht, dass manche dieser Gründer-Persönlichkeiten relativ groß sind, etwas herausragend gerade in Italien. Das trifft nicht nur auf Merosi, sondern z.B. auch auf Enzo Ferrari zu, über den noch zu sprechen sein wird. Bei Merosi kommt noch die Leidenschaft fürs Fahrradfahren hinzu, sportlich und mit vielen jungen Männern wie z.B. auch den Opel-Brüdern vergleichbar.

Allerdings ist Merosi zum Zeitpunkt der Firmengründung schon 38 Jahre alt. Dies deutet nicht bei allen Leuten aber in diesem Fall auf eine enorme Erfahrung in seinem Beruf hin, die über das schulisch Gelernte weit hinaus geht und problemlos mit dem Wissen und der Erfahrung eines Ingenieurs vergleichbar.

Auf dem Weg dahin gibt es die Firma Bassi & Merosi, die Fahrräder aus England montiert und verkauft. Er bleibt aber nicht in der gemeinsamen Firma, sondern verdingt sich bei Orio & Marchand, wo er bis zum Chefkonstrukteur aufsteigt. Nach einem Jahr bei Fiat ist er ab 1906 bei Bianchi beschäftigt. Vielen wird die Firma aus dem Rad- und Motorrad-Rennsport bekannt sein, aber sie hat auch schon zu dieser Zeit Autos gefertigt.

Das erste Vierrad entsteht noch vor der Jahrhundertwende. Es basiert auf der vorhandenen Fahrrad- und Motorradtechnik. Mit Merosi wird ab 1906 die Produktion von Automobilen auf drei Arten von Chassis mit verschiedenen Radständen und Antrieben ausgeweitet. Bis zu seinem Ausscheiden gibt es schon Vierzylinder mit vier Gängen und Kardanwelle. Sie werden in einer neu errichteten Fabrik gefertigt.

Zwischenzeitlich entwickelt sich die Autoabteilung von Bianchi zum drittgrößten Produzenten in Italien und einem Konkurrenten Fiats. Nach dem Tod von Edoardo Bianchi wird Autobianchi allerdings 1955 von Fiat übernommen und bringt interessante Abwandlungen von Fiat-Kleinwagen sowohl im Design als auch grundlegend in der Technik auf den Markt.

Die Firma Alfa erlebt einen Aufschwung, nimmt mit einem Rennwagen (Bild 2) sogar 1911 an der erst 5 Jahre alten Targa Florio teil. 1914 entsteht, geradezu revolutionär zu der Zeit, der erste Alfa-Motor mit doppelten obenliegenden Nockenwellen. Der Hubraum steigt und mit der Drehzahl auch die Leistung. Allerdings ist das auch das Jahr des Beginns des Ersten Weltkriegs.

Als dann 1915 auch Italien in den Krieg zieht, ist Alfa pleite. Rettung kommt von Nicola Romeo, einem studierten Maschinenbau- und Elektro-Ingenieur. Seine Firma für Bergbau-Maschinen floriert und er sorgt dafür, dass Alfa Staatsaufträge erhält und damit an der Kriegsproduktion beteiligt wird. Die Firma heißt ab 1918 'Alfa Romeo', der erste Wagen, der den neuen Namen trägt, ist der 20/30 von 1921.

Aufschwung erhofft man sich durch Rennerfolge. Merosi kreiert den 'P1', einen Zweiliter mit Kompressor. Der soll erstmals beim Grand Prix auf der neuen Rennstrecke in Monza eingesetzt werden. Leider verunglückt Ugo Sivocci beim Training tödlich. Das Werk nimmt dies zum Anlass, seine Wagen zurückzuziehen. Es kommt hinzu, dass der P1 sich als noch nicht ganz konkurrenzfähig erwiesen hat.

Sivocci war ein Freund Ferraris und von diesem Anfang 1921 von CMN zu Alfa geholt worden. Dort waren beide zuvor als Renn- bzw. Testfahrer beschäftigt. Enzo Ferrari hat große Verdienste um die Marke Alfa Romeo, weil er offensichtlich gut Kontakte knüpfen und Leute überreden konnte. So geht wohl auch der Wechsel von Luigi Bazzi zu Alfa auf sein Konto.

Als spektakulärsten Wechsel wird ihm der von Vittorio Jano zugeschrieben, allerdings nicht ganz zu recht. Der ist einer der wichtigsten Ingenieure bei Fiat und seine Arbeit bei Alfa ab 1023/24 bringt den Durchbruch zu absolut konkurrenzfähigen Rennfahrzeugen. Allerdings sind als Konsequenz dieses Wechsels entsprechende Vergütungen einschließlich Stellung eines Appartments in Mailand fällig, dass wohl nur Leute in leitender Funktion wie Giorgio Rimini oder gar Nicola Romeo selbst verhandelt haben dürften.

Enzo Ferrari dürfte wegen seiner Verbindung zu Turin den ersten Kontakt vermittelt haben. Überhaupt ist er ein Wanderer zwischen den Welten. Mal fährt er offiziell für Alfa, dann wieder nimmt er ohne Werksbeteiligung an kleineren Rennen teil, meist erfolgreicher als im Werksteam. Ist er im Rest der Zeit Automobilverkäufer? Jedenfalls Rennleiter bei Alfa ist er nie gewesen.

Er gründet in Modena eine kleine Firma 'Enzo Ferrari & Company' und bezeichnet diese als 'Carozzeria Emilia', aber Karosserien sind hier nie entstanden. Jedenfalls erweist sich die Ankunft von Jano als ein Glücksfall für die Firma. Der P2 vermeidet möglichst Schwächen, die Jano vom konkurrierenden Fiat-Motor 805s kennt. Es ist ein Reihen-Achtzylinder mit zwei Kompressoren für je vier Zylinder. 12/14



Wird fortgesetzt ...



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