Transistor-Spulenzündung
Aufgabe
Bei der Transistor-Spulenzündung wird durch eine berührungslose Zündauslösung der Zündzeitpunkt unverändert gehalten und Verschleiß und damit Wartungs- und Reparaturarbeiten vermieden. Gegenüber
der Spulenzündung mit Unterbrecherkontakten hat sie eine höhere Zündspannung und damit einen besseren Kalt- und Heißstart. Auch reagiert sie nicht so empfindlich auf verschmutzte Zündkerzen.
Funktion
Gegenüber der konventionellen Spulenzündung wurde statt der Unterbrecherkontakte und dem
Kondensator ein Induktivgeber (links) oder ein Hallgeber (rechts) eingebaut. Der
Hallgeber benötigt eine Stromversorgung und hat drei Anschlüsse, der Induktivgeber erzeugt eine Spannung und braucht demnach nur zwei Leitungen.
Beim Hallgeber ist zwischen dem Hall-IC (blau) und einem Magneten (rot) je nach Stand des Blendenrotors ein Luftspalt (Blende) oder abschirmendes Metall. Dem entsprechend verändert sich die Spannung in der
Steuerleitung. Wenn metallischer Werkstoff zwischen Magnet und Hall-IC steht, liegt keine Hallspannung an und der Primärstrom ist eingeschaltet. Verlässt der Werkstoff den Zwischenraum, so wird durch
Abschalten des Primärstroms die Zündung ausgelöst. Der Blendenrotor bestimmt den maximal möglichen Schließwinkel, der aber z.B. im Leerlauf wesentlich verringert wird. Die Anzahl der Blenden richtet sich nach
der Zylinderzahl.
Beim Induktivgeber dreht sich ein Stern und erzeugt in den Spulen eine Wechselspannung. Dieser wird durch zusätzliche Magneten verstärkt. Das
Steuergerät erzeugt daraus zunächst ein Rechtecksignal und schaltet bei einer bestimmten Flanke über die Endstufe den Primärstrom ab (Zündzeitpunkt ).
Die Dauer von dessen Einschaltung wird von der Schließwinkelregelung bestimmt. Der Schließwinkel wird z.B. so gewählt, dass der Stromfluss unter 10 A bleibt, weil die dazu passenden Zündspulen
gegenüber früher weniger Widerstand haben. Zusätzlich wird der Schließwinkel mit steigender Motordrehzahl immer kleiner. Bei geringen Drehzahlen wird der Strom zur Zündspule begrenzt (Ruhestromregelung).
Insgesamt wird größere Erwärmung als Energieverschwendung und auch Defektmöglichkeit vermieden. 08/11
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