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Sie werden sich vielleicht wundern, dass wir als deutsche Site auch unser Land zum Thema machen, aber inzwischen haben wir mehr ausländische als deutsche Besucher, z.B. über 25 Prozent aus Nordamerika, die vielleicht unsere nicht ganz unkritische Sicht auf unser Land interessieren dürfte. Immerhin gehört unsere Kfz-Industrie zu den angesehensten in der Welt.


Deutschland ist trotzdem ein wunderschönes Land. Weil man sich hier so herrlich nah an der Katastrophe streitet. Würde man unsere Probleme mit denen anderer Länder vergleichen, könnte man sicherlich manchen Streit in seiner Bedeutung herabstufen. Zu leidenschaftlicher Auseinandersetzung fähig zu sein, ist sicherlich ein Merkmal vieler Deutscher. Da regt sich der Durchschnitt anderer Völker wohl eher weniger auf.

Schade, dass den meisten von uns die Auslandserfahrung fehlt. Nein, hier ist eben nicht das Reisen in ferne Länder gemeint. Da sind die Deutschen Weltmeister. Auch das Studium von Sprachen hat hierzulande einen recht hohen Stellenwert. Gemeint ist der wirkliche Aufenthalt im Ausland, nicht der Urlaub, vielleicht sogar im Ausland sein Geld zu verdienen. Denn die von so einem Trip zurückkehren, die sind deutlich zufriedener mit den Verhältnissen hier.

'Jammern auf hohem Niveau' trifft es wohl am besten. Wir haben mit Sicherheit weltweit ein Reichtum-Verteilungsproblem. Aber, wenn wir einmal den Schrecken von hungernden Menschen beiseite lassen, ist unser größtes Problem wohl die Umwelt und die Vermeidung von Kriegen. Wenn wir einmal von den vermaledeiten Waffenlieferungen absehen, ist Deutschland doch ziemlich stark an der Bekämpfung dieser beiden Probleme beteiligt.

Typisches Beispiel für die Vorgehensweise hier ist die Energiewende. Von den Grünen seit ewigen Zeiten gefordert wird sie erst zur offiziellen Politik, als die Mehrheit der Bevölkerung schon längst umgeschwenkt ist. Eigentlich hat Deutschland den Ruf, solche Probleme mit Elan anzupacken, aber einen Umweltminister haben wir schon verloren. Es ging zu langsam voran.

Jetzt streitet man erst einmal, wer die zusätzlichen Kosten bezahlen soll. Arbeitsplätze sind gefährdet, wenn Industrie das Land wegen zu hoher Energiekosten verlässt. Also sollen die Verbraucher auch deren Part bezahlen. Es wird mit Sicherheit noch mehr Pannen geben. So wie bei der Einführung der automatischen Lkw-Maut. Deren Einführung verkam fast zur Lachnummer, aber heute funktioniert sie und wird sogar exportiert.

Mercedes hat ja schließlich auch verstanden, wie die A-Klasse auszusehen hat. Und BMW tut das längst Überfällige, sie rüsten den Frontantrieb nach, zumindest bei den kleineren Modellen. Der VW-Konzern hat auch schon mehrere Schwenks hinter sich, zuletzt der von Pumpedüse zu Common-Rail. Vielleicht braucht man in Deutschland erst den verbissen verteidigten Irrweg, um dann mit noch mehr Elan auf den richtigen einzuschwenken. Man sagt z.B. VW nach, sie kämen oft als letzte, würden aber trotzdem den Markt aufrollen (Beispiel Touran).

Sogar hier in der Mittelstadt Düren (90.000 Einwohner) gibt es Beispiele für die Kfz-Industrie. Ein ehemaliges Ford-Werk zur Herstellung von Achsantrieben und Gelenkwellen etwa. Typisch, dass solche Unternehmen als Tochter-Unternehmen entstehen und bei erfolgreichem Agieren in die Unabhängigkeit entlassen werden, damit die Produktbasis verbreitern und damit insgesamt die Kosten auch für das ehemalige Mutter-Unternehmen senken.

Ein Beispiel aus neuerer Zeit ist die Fa. FleetBoard. Sie hat sich ursprünglich als Mercedes-Tochterunternehmen mit der Schnittstelle zwischen Lkw und dessen Fahrer/in beschäftigt und ist heute selbstständig und nach eigenen Angaben weltweit führender Telematik-Anbieter. Auch andere Marken kommen jetzt in den Genuss des bei FleetBoard erreichten.

Wenn man immer nur die bekannten Hersteller zitiert, unterschätzt man leicht die Bedeutung der Zulieferer. Das ist ein feines Netz, das sich über mehrere Ebenen erstreckt, nach eigenen Angaben zu ca. 80 Prozent am Produktionsprozess beteiligt. Ein Auto zu bauen, scheint noch mehr ein logistisches als ein technisches Problem zu sein.

Stockt z.B. wie zurzeit etwas der Absatz, merkt das fast ohne Verzögerung auch das letzte Glied in der Kette der Zulieferer. Auf Halde zu produzieren, ergibt unerwünschte Kosten. Das kommt höchstens bei kompletten Fahrzeugen vor, doch dazu gleich mehr. China ist zwar, mit Hilfe der vielen ausländischen Firmen und durch Lenkung der Regierung der größte Auto-Produzent, doch hier wird man noch lange brauchen, ehe man ein solch funktionierendes System mit eigenen Firmen aufgebaut hat.

Hier tritt eine der Stärken Deutschlands zutage, die mittelständische Industrie. Sie bildet das Rückgrat z.B. im Maschinenbau und bemüht sich erfolgreich, das 'Made in Germany'-Symbol weiterhin positiv schimmern zu lassen. Es ist schon fast ein Wunder, wie hier trotz zurückgehender Bevölkerungszahl und zunehmender Ausbildungsschwierigkeiten dieser Standard gehalten werden kann.

Eine andere kfz-technische Firma betreibt ein riesiges Areal als Neuwagenhalde. Französische, aber auch andere Hersteller sorgen z.B. hier für den Ansturm der Käufer/innen im Frühjahr vor. Als ob ein Auto nichts wert wäre, stehen sie da in Reih' und Glied. Multipliziert man den geschätzten Einzelwert, kommen hier leicht 60 - 100 Mio. Euro zusammen. Es werden auch Leihwagen zum Verkauf instandgesetzt. Erstaunlich wiederum, wie solche Wagen oft schon nach einem Jahr aussehen. 10/12


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