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Sie werden sich vielleicht wundern, dass wir als deutsche Site auch unser Land zum Thema machen, aber inzwischen haben wir mehr ausländische als deutsche Besucher, z.B. über 25 Prozent aus Nordamerika, die vielleicht unsere nicht ganz unkritische Sicht auf unser Land interessieren dürfte. Immerhin gehört unsere Kfz-Industrie zu den angesehensten in der Welt.


Ich werfe meinen Landsleuten auch eine gewisse Streitlust vor. Wie ich das beweisen kann? Na, es gibt wohl kaum ein Land auf dieser Erde, in dem die Leute so viel Stress mit ihren Nachbarn haben. Die Gerichte kommen mit der Arbeit kaum nach, sie haben schon außergerichtliche Instanzen vorgeschaltet, aber es hilft nichts, irgendetwas stört an den Nachbarn offensichtlich immer. Vielleicht schließt sich aber auch hier der Kreis, dass der Deutsche sein Eigenheim noch mehr liebt als sein Auto.

Apropos Nachbarn. Unsere Nachbarn auf Länderebene hätten bei der Wiedervereinigung beinahe 'Nein' gesagt. Zu groß die Angst, dass Deutschland wieder der mächtigste Staat in Mitteleuropa werden könnte. Mit den Franzosen haben wir seit Napoleon nicht weniger als vier kriegerische Auseinandersetzungen gehabt, die schlimmste als beinahe dauerhafter Stellungskrieg 1914-18. Wer angefangen hat, ist dabei wirklich unwichtig. Auch England haben wir im Zweiten Weltkrieg bombardiert. Im Ersten hatten wir die Idee, diesem Land den Weltmachtstatus abzuringen.

Verrückt. Insgesamt hat Deutschland im Prinzip 57 Jahre unter der Regentschaft von nur zwei Kaisern zugebracht. Aber die haben gereicht, das Land erst zu einer gewissen Blüte und dann mit genügend Hochmut ins Verderben zu schicken. Wiederum verrückt, der letzte Mitverursacher hat das überlebt und noch gut 20 Jahre im Exil in Holland verbracht. Anderswo wie z.B. in Frankreich oder Russland sind die letzten Monarchen und ihre Familie nicht so glimpflich davongekommen.

Dies ist ein wunderschönes Land. Blicken wir nur noch kurz ins 19. Jahrhundert. Deutsch war die Haupt-Wissenschaftssprache. Um ein Haar würden die Amerikaner heute Deutsch statt Englisch sprechen. Man beneidete uns um unsere Dichter und Denker. Viele wichtige Erfindungen kamen von hier, nicht nur auf dem Gebiet des Automobils. Viel davon ging durch besagten Hochmut verloren. Und der vor allem auch wirtschaftliche Verlust war für einen gewissen Herrn Hitler der Nährboden, sein Menschen verachtendes System aufzubauen.

Nein, Krieg ist wohl das Letzte, was von diesem Land noch einmal ausgehen könnte. Zu eindringlich sind die Schilderungen aus der Kriegszeit, zu unerträglich die Gräueltaten nicht nur an den Juden. Ein sicherer Verhinderer von Krieg ist sicherlich auch das gute Leben, dass die meisten hier führen. Gesundheit ist hierzulande ein hohes Gut, bei überdurchschnittlicher Versorgung der meisten Ärzte wohl ebenfalls eines der besten in der Welt. Wir sind nicht nur prinzipiell gegen Krieg, wir hätten auch sehr viel zu verlieren.

Der Reichtum macht uns allerdings auch zu schaffen. Jahrelang sah es so aus, als würden wir als Hochlohnland unsere Exportbemühungen mit dem bisherigen Erfolg nicht fortführen können. Daraufhin kam es zu deutlichen und beileibe nicht unkritisch begleiteten Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt. Plötzlich steht vielen regulären Arbeitsplätzen ein geliehener gegenüber. Schluss ist mit irgendwelchen geruhsamen Plätzchen irgendwo jenseits der Aufmerksamkeit der Firmenleitung.

Schon seit längerem kann sich in Deutschland niemand mehr auf einen festen Arbeitsplatz nach erfolgreichem Studium verlassen. Jeder muss um seinen Platz kämpfen. Der besonders auch durch die Globalisierung zunehmende Druck wird an die Belegschaft weiter gegeben. Lohnzurückhaltung wird man das später nennen und den wohltuenden Einfluss auf den Export hervorheben. Die Löhne sinken real, der Anteil der Leiharbeiter wächst, aber insgesamt geht die Arbeitslosigkeit deutlich zurück.

In der Krise ab 2008 macht sich zusätzlich der Vorteil staatlicher Unterstützung, z.B. bei Kurzarbeit, wohltuend bemerkbar. Die Betriebe brauchen ihre Leute nicht zu entlassen und sich nicht nachher neue zu suchen. Allerdings müssen manche trotz zwei oder gar drei Jobs noch staatliche Unterstützung in Anspruch nehmen. Da die Löhne z.T. in diese Richtung sinken, ist der Anreiz bisweilen zu gering, einer geregelten Arbeit nachzugehen. 10/12


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