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Kraftstoff



Aufgabe

Beim Destillieren werden die einzelnen Bestandteile eines Stoffes nach ihren verschiedenen Siedebereichen getrennt. Ausgehend vom linken Destillationsturm entstehen ganz oben die gasförmigen Bestandteile, die z.B. in Gaskartuschen gefüllt oder zur Herstellung von Autogas (LPG) gebraucht werden. Dann kommen der Reihe nach die Kraftstoffe für Benzinmotoren, Düsen-Flugzeuge (Kerosin) und Dieselmotoren. Die nächste Etage liefert neben verschiedenen Mineralölen auch z.B. Kerzenwachs und Brennstoffe für Schiffe (außerhalb des Hafens). Mit dem Rest werden Straßen und Hausdächer geteert. Das waren jetzt nur die kfz-nahen Produkte. Andere große Anwendungsgebiete ergeben sich z.B. in der chemischen und kunststoffverarbeitenden Industrie.

Funktion


Rohöl ist grundsätzlich kein einheitlicher Stoff mit einem festen Siedepunkt. Es besteht aus unterschiedlichen Kohlenwasserstoffen. So bezeichnet man z.B. Motoröl manchmal als 'vollsynthetisch'. Das klingt so, als ob es nur aus künstlich hergestellten Stoffen entstünde. In Wirklichkeit sind aber sehr viele Additive auf der Basis von Kohlenwasserstoffen dabei und stammen damit doch wieder vom Erdöl ab.

Das Bild oben zeigt drei Destillationsanlagen. Die beiden ersten unterscheiden sich durch die Temperatur (350 und 500°C), während bei der dritten neben der höheren Temperatur noch Unterdruck (Vakuumdestillation) hinzukommt. Trotzdem kommt bei dieser Trennung noch nicht genügend von dem dringend benötigten und deshalb auch besser bezahlten Kraftstoff heraus. Deshalb wird bei den schwer siedenden Bestandteilen ein thermisches und/oder katalytisches Crackverfahren nachgeschaltet, um den Kraftstoffanteil zu erhöhen. Dabei werden langkettige Alkane zur Erzeugung von kurzkettigen auseinandergerissen. Vorher weniger wertvolle Rohölbestandteile werden zu Benzin.

Werden gecrackte Bestandteile hinzugefügt, so steigt zusätzlich die Oktanzahl, weil sich die Klopffestigkeit verbessert. Das ist ein weiterer wichtiger Schritt der Nachbearbeitung. Beim Platin-Reformieren werden ebenfalls Kettenmoleküle gespalten und zu neuen verzweigten Molekülen verbunden. Reformieren erhöht den Anteil an Superkraftstoff. Umgekehrt ist für Dieselkraftstoff eine möglichst hohe Cetanzahl wichtig.

Das sind noch längst nicht alle Verarbeitungsverfahren. Besonders wichtig ist die fast vollständige Entschwefelung und die Zugabe von Additiven z.B. um Ablagerungen zu verhindern. Der Kraftstoffherstellung kommt heute für den Verbrauch und die Abgasqualität eine immer größere Bedeutung zu. Dabei werden die Toleranzen auch für die Viskosität und den Siedebereich Sommer/Winter immer enger. Manche Techniker behaupten, die Kraftstoffhersteller können zurzeit mehr zur Lösung der Umweltprobleme beitragen als die Fahrzeughersteller, den 'synthetischen' Kraftstoffen gehört die Zukunft.

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