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Gleichlauf-Verschiebegelenk
Weder Vor- noch Nacheilung auch im gebeugten Zustand |
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Das Gleichlauf-Verschiebegelenk überträgt das Drehmoment vom Achsantrieb (gefederte Masse) auf das Antriebsrad (ungefederte Masse)
gleichförmig.
Während einer Drehung gibt es also im Gegensatz zu Kreuzgelenken, weder Vor- noch Nacheilung der getriebenen gegenüber den treibenden
Bauteilen. Wegen
der gleichmäßigen Übertragung auch bei Beugung werden Gleichlauf-Verschiebegelenke auch als homokinetische Gelenke bezeichnet. Außerdem ist ein Längenausgleich möglich. Diese Gelenke kommen an
Antriebswellen auf der Achsantriebseite und bei Hinterradantrieb auch radseitig vor.
Geringe Reibungsverluste, viel Drehmoment übertragbar |
Das Gleichlauf-Verschiebegelenk wird auch Tripodegelenk genannt, weil der äußere Topf gleichmäßig über den Umfang verteilt, drei große, längliche Aussparungen hat, in denen sich drei nadelgelagerte Rollen
axial bewegen können. Oben im Bild 1 sieht man, wie die linke Welle im Gelenk endet und dort drei kurze Wellenstümpfe trägt, auf denen die Rollen angeordnet sind. Im Bild 2 ist die linke Welle sogar aufgeschnitten
und die Nadellager unter den Rollen sind erkennbar. Es gibt diese Gelenke auch den Kugelgelenken ähnlich, nur verlaufen hier die
Kugelbahnen ebenfalls
länglich.
Hohe Beanspruchung, Aufgabenteilung zwischen den Gelenken |
Im Bild 3 kann man die komplette Frontantriebswelle mit Tripodegelenk innen und Kugelgelenk radseitig sehen, in der Vergrößerung sogar mit
dem gezackten
Ring für den ABS-Sensor. Der maximale Beugungswinkel beträgt etwa 20° und der vor allem wegen der Fahrzeug-Federung nötige Längenausgleich bis ca. 30 mm. Wegen
der hohen Belastung sind die aufeinander gleitenden Flächen gehärtet. Gleichlauf-Verschiebegelenke werden dauerhaft mit Fett geschmiert. Ihre Schutzmanschetten (Bild 4) sollten regelmäßig auf Beschädigungen
kontrolliert werden, um den Austritt von Fett, das Eindringen von Schmutz und damit raschen Verschleiß zu vermeiden. 09/08
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