Industrie 4.0 - Roboter
Da mit neuen Techniken auch immer eher Utopisches verbunden ist, haben wir das erste Bild diesem Bereich gewidmet. Nachdem wir im Teil 2 die Smartwatch im Einsatz gesehen haben, geht es hier um die Hand-
Projektion. Das
wäre dann die Ausgabe-Einheit, wobei sich Kamera und Projektor auf der Schulter und der Laptop im Rucksack befinden. Ansonsten sieht Audi auch noch eine Zukunft in der Datenbrille, mit der wir uns demnächst
beschäftigen
werden.
Nein, Utopien gibt es schon genug, wir schauen uns Reales an. Dazu gehören die Bilder 2 bis 4 oben. Was daran Besonderes ist? Wer bisher z.B. in Autowerken Roboter erblickte, konnte ihnen höchstens durch einen
Sperrzaun
begegnen. Das scheint sich mit einer neuen Generation grundlegend zu ändern. Der hier jedenfalls reicht gerade einem Kollegen aus Fleisch und Blut Ausgleichsbehälter für das Kühlmittel. Er braucht auch keine
Smartwatch, um dies
nur dann zu tun, wenn ein A4 mit Vierzylinder vorbeikommt.
Natürlich haben wir es hier zunächst mit einer relativ einfachen Tätigkeit zu tun. Der Kollegen-Mensch könnte sich auch selbst bücken und die Behälter aus der Kiste holen. Wieder einmal ein Anfangsprojekt für eine neue
Technik. Denn
das ist es wirklich. Die Behälter sind nämlich keineswegs regelmäßig in der Kiste angeordnet, sondern kunterbunt durcheinander. Das ist der Sieg der Sensorik, auch noch den letzten zu finden und mit dem Saugnapf
sicher zu greifen.
Das Besondere ist aber auf den Bildern gar nicht zu erkennen. Es steckt in der dicken Ummantelung für den Roboterarm. Dort ist eine weitere umfangreiche Sensorik verborgen, die auf die Umwelt gerichtet ist. Macht also
der Kollege
Mensch vielleicht eine unerwartete Bewegung, so reagiert der Roboter darauf und minimiert das Verletzungsrisiko. Man hat den ersten Roboter aus der menschenfeindlichen Umgebung in die normale Produktionswelt
geholt.
Es wird nicht beim Anreichen von Einbaugegenständen bleiben. Wer einen solchermaßen ersetzbaren Arbeitsplatz hat, tut gut daran, sich baldmöglichst um Fortbildung zu bemühen. Inzwischen gibt es bei Audi schon
Ausbildungsplätze für Jugendliche, die später gezielt und hauptsächlich Roboter für den Einsatz z.B. in der Fertigung vorbereiten. 08/15
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