Da ist er wieder, der Name 'Maybach'. Totgesagte leben bekanntlich länger. Viel besser sieht das neue Modell aus als das vorige, auch und gerade weil es der S-Klasse entspringt. Geschickt der Schachzug, statt eines verquollenen Sondermodells einfach drei Radstände zu haben und den längsten mit V12 Maybach zu nennen.
Vermutlich macht man bei Mercedes zurzeit Vieles richtig. Das bestätigen z.T. auch die Konkurrenten. Vor allem sieht der Maybach gar nicht nach besonders langem Radstand aus. Und der Komfort. Hier belohnen sich erfolgreiche Leute, solche, die hoffentlich auf ehrliche Weise zu viel Geld gekommen sind. Sie werden es brauchen, denn schon der mittellange S600 kostet 165.000 Euro. Ein typisches Chauffeursauto, wobei es dem gewiss auch nicht schlecht geht. Aber dann der Platz hinten rechts im Fond. Keineswegs so hart, wie man es sitzenderweise für eine längere Tour braucht. Denn es gibt die Möglichkeit, sich hier ein Schlafgemach einzurichten. Den Beifahrersitz elektrisch nach vorn und schon weiß man, warum die Fontsitze und Kopfstützen so weich gepolstert sind. Schlecht ausprobieren kann man hier die Sicherheit vor Unfällen. Aber bei Mercedes wird man sich da keine Blöße geben. Ebenso wenig wie bei der Geräuschdämmung. Es ist angeblich der leiseste Fondplatz überhaupt in einem Auto. Dazu gehört trotzdem eine elektrische Sprechverbindung zum Fahrersitz. Und natürlich fehlt der Kühlschrank nicht. Zum Trost für alle, die jetzt neidisch sind, man kann im Fond an zwei Klapptischen auch arbeiten. 11/14
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