2017 Aston Martin Vantage
Die Bezeichnung 'Vantage' hat Aston Martin schon seit 1951 im Programm. Gewaltiges Design war damit z.T. verbunden, nie jedoch eine so reduzierte Form. Die Ingenieure versichern, dass alles an dieser
Karosserie irgendeine Funktion hat und nichts nur aus reinem Showeffekt vorhanden ist. Unglaublich, dass der Motor unter so einer flachen Haube untergebracht werden konnte.
Der stammt, wie manches andere Unsichtbare, von Mercedes-AMG. Er hat noch nicht einmal die beim AMG-V8 übliche Trockensumpfschmierung. Das Getriebe liefert ZF zu. Die seitlichen Titan-Lochbleche
lassen die Hitze des weit hinten angeordneten Motors und die Luft der Radkästen nach draußen. Luft für den Innenraum kommt wie weiland beim
Mercedes 180 von ganz vorn. Öffnungen in der Motorhaube gibt
es nicht.
Man mag es den Ingenieuren glauben, dass 70 Prozent neu ist, deshalb schwierig zu vergleichen mit dem DB 11,
der dagegen deutlich weniger filigran wirkt. Die Front-Präsens ist fast bescheiden zu nennen, aber
höchst windschnittig, wie die Höchstgeschwindigkeit verspricht. Das Heck im Gegensatz dazu dominant durch Diffusor. Andererseits unglaublich, in welch relativ schmalen LED-Leuchten die hintere Lichtleiste
seitlich ausläuft.
Der Innenraum ist mit seinen vielen Tasten auf der Mittelkonsole gegen den aktuellen Strich gebürstet. Immerhin findet ein 8-Zoll-Display Platz. Gewöhnungsbedürftig auch die teilweise Verwendung von Holzdekor
in all dem Leder. Aber wenn man die Farbe der Sicherheitsgurte derart mannigfaltig bestimmen kann, dann gibt es da sicher auch eine bessere Wahl für den Rest. Sogar bei den Sitzen hat man die Wahl zwischen
sportlich und sehr sportlich. Auf der Beifahrerseite ist das Armaturenbrett auffallend schlicht gehalten. Übrigens, 'Vantage' heißt er laut Heckaufschritt nicht, sondern schlicht 'Aston Martin'.
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