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Volvo P1900





Manchmal braucht es einen Wechsel an der Spitze, um uneffektive Projekte zu beenden. Assar Gabrielsson, Volvo-Chef bis 1957, hatte gute Gründe, das Projekt eines Highlights zu kreieren. GfK galt als Zukunftswerkstoff, in USA ab 1953 an der legendären Corvette zu bewundern. Aber hätte er nur Zugang zu den Schwierigkeiten auch dort gehabt, sein Nachfolger Gunnar Engellau hätte nie ein Machtwort sprechen müssen.


Amerika war automobiltechnisch bereits so gerüstet, dass man sich schon deutlich für Zweitwagen interessierte. Da konnte sich Volvo mit dem P 1900 einen kleinen Anteil ausrechnen. Allerdings haben weder er noch die ersten Corvettes davon profitiert, sondern z.B. ab 1964 der Ford Mustang. Der Hauptgrund für den Flop war eine unglücklich verlaufende Zusammenarbeit mit der kalifornischen Fa. Glasspar, Spezialist wohl eher für Boote, und der Prolongierung der daraus entstehenden Probleme. Das Auto hat nie auch nur annähernd Volvo's Qualitätsstandard erreicht.


Erst ist den Schweden das Design zu amerikanisch, dann muss man noch ein komplettes Chassis konstruieren, weil der Teilespender PV 444 eine selbsttragende Karosserie hat. Das Hardtop, zunächst ein Desaster, wird später durch ein Stoffverdeck ersetzt. Immerhin hat der Wagen jetzt Kurbelfenster. Die Fronthaube wird bis zum Schluss nicht eingepasst, sondern bleibt wohl wegen mangelnder Passgenauigkeit oder zu viel Bewegung während der Fahrt überlappend.


Dabei wären das geringe Gewicht und der für seinen Hubraum muntere Motor doch Garanten für Erfolg gewesen, hätte nicht der Kaufpreis mit deutlich weniger als 1.000 DM an dem des Mercedes 190 SL gekratzt. Da war dann auch in Schweden die anfängliche Begeisterung verflogen. Nach 67 Exemplaren, je etwa zur Hälfte in USA und in Europa abgestzt, ist Schluss. Gut, wer jetzt noch einen besitzt. 05/17



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