2014 VW Passat B8
Im Moment wird ca. 1 Mio. jährlich gefertigt. |
Ist es schon wieder soweit? Der hat doch gerade erst ein Facelift erhalten. Der 'Alte' sieht doch eigentlich noch ganz gut aus. So
werden viele Leute bei der immer schnelleren Folge von Neuvorstellungen denken.
Schauen Sie sich aber die Technik an, dann sehen Sie den Entwicklungssprung. Leider stehen am Anfang nur drei der geplanten zehn Triebwerke zwischen 88 kW (120 PS) und 206 kW (280 PS) zur Verfügung. Man
kann aber schon jetzt sagen, dass es keinen Passat mit weniger als 200 km/h Höchstgeschwindigkeit geben wird.
Warum wir das erwähnen? Weil man an der Höchstgeschwindigkeit ein wenig den Luftwiderstand erkennen kann. Und der scheint sich verbessert zu haben, weil für 220 km/h jetzt nur noch 110 kW (150 PS) nötig sind
statt 118 kW (160 PS) beim Vormodell.
Viel gravierender sind die Veränderungen beim zugehörigen Motor. Mit 1390 cm3 leistete er früher 90 kW (122 PS), jetzt also 110 kW (150 PS). Die geometrische Verdichtung wird nicht mehr angegeben. Sie
ist wohl weiter zugunsten des Ladedrucks gefallen. Wichtiger aber als der Zuwachs an Leistung ist der an Drehmoment von 200 Nm auf 250 Nm ab der gleichen Drehzahl. Dann sind natürlich jetzt 114 g/km CO2
gegenüber früher 138 g/km für einen zusätzlich auch noch erstarkten Motor ein ausgezeichneter Wert.
Kommen wir zur Karosserie, die übrigens in der Länge nicht zugenommen hat, sogar 16 mm niedriger ist. Da sich inzwischen der
modulare Querbaukasten wohl überall durchsetzt, hat der Radstand trotzdem um gut 8 Zentimeter zugelegt. Der Wendekreis wird in den Daten schon gar nicht mehr angegeben.
Nach den Angaben für das Benzin-Grundmodell wäre das Leergewicht trotz deutlich gestiegener Leistung um 64 kg geschrumpft, wozu der um 4 Liter kleinere Tank wohl nur einen kleinen Beitrag leistet. Wieder
einmal dürfte die Karosserie trotz größerer Steifigkeit dazu beigetragen haben. Allerdings ist der Unterschied von 334 kg zum großen Dieselmotor mit Allrad heftig.
Das ist ein Komfort-Auto, nicht ganz ohne Blick auf China, wo man bequeme Limousinen liebt. Nur gut, dass quasi gleichzeitig der neue Variant kommt. Sehr wichtig ist der Titel des europaweit erfolgreichsten
Geschäftswagens, den er durch eine gewisse äußere Schlichtheit und Premium-Werte innen als neues Modell zu verteidigen hofft.
Übrigens schämt sich VW-Chef Winterkorn in einem Spiegel-Interview (auf hohem Niveau) wegen des Interieurs des vorigen Passat. Das sagt er uns allerdings erst jetzt, wo der neue angeboten wird . . .
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