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1963 VW Käfer




Diesmal haben wir uns beim Bild auf die inneren Werte beschränkt. Die sind in diesem Fall die des Cabrios, weil mit offenem Verdeck mehr natürliche Helligkeit vorhanden ist. Beginnen wir beim Lenkrad, das durch die letzte Modellentwicklung gerade seinen unteren Halbring verloren hat. Es ist nach den damals neusten Ergebnissen der Unfallforschung geschüsselt, um einen Aufschlag auf die Mitte zu verhindern. Übrigens schlagen sich Eigner des Standard-Modells noch immer mit einem altmodischen Drei-Speichen-Lenkrad ohne Schüsselung herum. Dafür finden sie dann in der Mitte immer den Hupenknopf.

Auch der Blinkerhebel ist beim Exportmodell besser gestaltet, erlaubt allerdings nicht die Betätigung des Fernlichts. Dazu ist immer noch der Druckknopf hinter dem Kupplungspedal nötig. Offensichtlich ist Autofahren zu jener Zeit doch noch um einiges geruhsamer. Eigentlich haben die beiden kargen Anzeigeinstrumente alles, was man zum Autofahren unbedingt braucht. Der Tacho geht bis 140 km/h, was der Motor mit 25 kW (34 PS) kaum auszunutzen vermag. Der Motor im Standard braucht für seine 22 kW (30 PS) nur 120 km/h als Endanzeige.

Der luftgekühlte Motor wird in der Regel nie zu heiß, es sei denn, der Keilriemen geht kaputt, was durch die Kontrollleuchte für den gleichzeitig nicht mehr mitlaufenden Generator angezeigt wird. Rechts unten daneben ist die Öldruck-Kontrollleuchte, bei nur 2,5 Liter Öl an Bord sehr wichtig. Allerdings braucht man im Käfer bei Ölwechselintervallen von 2500 km kaum nachzufüllen. Bleibt neben der Blinkerleuchte in der Mitte unten nur noch die für das Fernlicht oben.

Wer beim Kauf spart, muss leiden und beweist, dass es auch ohne Benzinuhr geht. Einfach beim Stuckern des Motors wegen Spritmangel mal kurz abgetaucht und den Benzinhahn oberhalb des Gaspedals auf Reserve gestellt. Dann innerhalb der nächsten 50 km eine Tankstelle anfahren. Wesentlich weniger unfallträchtig und komfortabler darf man sich in der Export-Version fühlen. Hier weiß man jederzeit über den Füllstand Bescheid. Allerdings ist das noch kein elektrisches, sondern ein mechanisches System mit Schwimmer und Seilzugverbindung.

Haben Sie noch Lust, mehr über das Autofahren im Käfer anno 1963 zu erfahren? Dann schauen wir uns jetzt die oberen beiden Knöpfe an, die übrigens noch nicht mit besonders weichem, Verletzungen vemeidendem Material versehen sind. Der linke schaltet mit zwei Zugstufen Stand- und Abblendlicht ein. Der rechte ist scheinbar einfach, betätigt er doch hauptsächlich die Scheibenwischer und nur mit seinem Innenknopf die zusätzlichen Wasserstrahlen.

Allerdings funktioniert das nicht so wie bei heutigen Automodellen, nämlich mit einer Elektropumpe. Die ist 1963 noch recht teuer und mit dem günstigen Preis auch des Export-Käfers unvereinbar. Stattdessen gibt es einen Behälter, der mit Wasser und 2,5 bar Druckluft gefüllt wird. Später bringt man sogar das Reserverad auf 3 bar und garantiert durch ein ausgeklügeltes Ventil, dass der Druck nicht unter 2 bar sinkt. Da der Behälter an dem Rad befestigt ist, kann man ihn nach dem Einfüllen von Frostschutz sogar noch schütteln. Ja, damals gab es ja noch Tankstellen mit Bedienpersonal und die vordere Haube musste zum Tanken ohnehin geöffnet werden.

Das Armaturenbrett ist funktionell und sieht auch noch gut aus. Die Standard-Variante muss allerdings ohne Chromschmuck auskommen. Unerreicht praktisch ist die Bedienung des Radios, allerdings muss man sich mit einem Lautsprecher in Tachonähe begnügen. Übrigens stammt die Ablage unmittelbar über den Füßen aus dem schon damals recht umfangreichen Zubehörprogramm. Bemerkenswert scheint noch, dass dieser Wagen einer der letzten ohne Lenkradschloss ist.







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