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VW Käfer 10



Was bei schlechter Wartung alles passieren kann, das sehen Sie hier auf dem Bild. Dies ist übrigens die sportliche Cabrioversion des Käfers mit der gleichen Technik.

Wartungsplan (alle 5000 km)

Im Zentrum stand zunächst der Motorölwechsel mit Reinigung von Sieb und Deckel. Beide wurden mit zwei neuen Dichtungen wieder eingebaut. Dann kamen 2,5 Liter neues Öl hinein, allerdings nicht so einfach wie bei heutigen Fahrzeugen.
Luftfiltereinsätze waren bei VW nicht üblich. Hier wurde der Nassluftfilter grundsätzlich gereinigt und mit einem neuen Viertelliter Öl versehen.
Wenn wir schon einmal beim Öl sind, so wurde der Ölstand im Getriebe an der Einfüllschraube geprüft. Der Wechsel war nur alle 50.000 km fällig.
Die Keilriemenspannung war zu prüfen/einzustellen. Dazu wurde die zentrale Mutter an der Generator-Antriebswelle gelöst und dünne Scheiben zwischen den beiden Keilriemenscheiben aufgefüllt/entfernt.
Die früheren Kraftstoffpumpen hatten noch Filter, die gereinigt werden mussten.
Die Ventildeckel waren unten an beiden Motorseiten durch je eine große, federnde Klammer gesichert. Sie mussten abgenommen, gereinigt und mit neuen Dichtungen versehen werden. Die Ventile waren einzustellen.
Es gab Reinigungsanlagen für Zündkerzen. Je nach Zustand waren sie zu tauschen. Eigentlich sollte auch bei der Gelegenheit die Kompression geprüft werden.
Die Kurbelgehäuse-Entlüftung führte - anders als heute vorgeschrieben - direkt ins Freie. An deren Ende war eine Gummitülle zu prüfen, die wie ein Rückschlagventil wirkte. Neben der Überprüfung der Auspuffanlage war die Dichtigkeit der Wärmetauscher für die Heizung wichtig.
Der Kupplungszug war zwar schwer zu erreichen, in späteren Versionen mit seiner Flügelmutter aber relativ einfach nachzustellen, ein gängiges Gewinde vorausgesetzt.
Bund-, Achsschenkelbolzen und Vorderachsrohre hatten Schmiernippel. Hier wurde - sogar alle 2500 km, so lange Fett hineingepumpt, bis es am anderen Ende der Buchse herausquoll. Bei der Gelegenheit wurde das zulässige Spiel geprüft. Zusätzlich mussten die Staubkappen der Spurstangenköpfe und - besonders wichtig - die Manschetten an der Hinterachse auf Beschädigung geprüft werden. Der gleiche Turnus war für die Schmierung der außen liegenden Türscharniere (mit Motoröl) dringend nötig. Natürlich sollten alle Scharniere (und erstaunlicherweise auch Schlösser) geschmiert werden.
Zur Inspektion gehörte die schnelle Messung der Vorspur mit einem Rohrgestell und je einem Fest- bzw. Messanschlag. Bei der Gelegenheit konnte man sich (auch hinten) die Reifen anschauen. Der Reifendruck kam erst zum Schluss dran.
Die Prüfung des Lenkungsspiels war mit einer Hand am Lenkrad und der anderen am Rad bei geöffneter Seitenscheibe leicht möglich. Zur Einstellung musste eine kleine Karosserieklappe hinter dem Reserverad gelöst und dahinter das Lenkgetriebe eingestellt werden. Bei der Gelegenheit konnte dort auch der Ölstand überprüft werden.
Das Spiel der Vorderradlager war zwar nur alle 50.000 km zusammen mit dem vollständigen Fettaustausch vorgeschrieben, wurde aber in der Praxis häufiger durchgeführt.
An der Sichtprüfung der Bremsanlage hat sich bis heute nichts geändert. Den Belagverschleiß konnte man durch kleine Öffnungen in der Bremstrommel/Ankerplatte kontrollieren. Von hier aus wurde auch nachgestellt. Die Handbremseinstellung erfolgte im Innenraum und war eine bequeme Arbeit.
Auch die Prüfung der Batterie und der elektrischen Anlage gibt es heute immer noch. Arbeiten mit dem Säureheber oder Ermittlung des Kälteprüfstroms wurden nur in begründeten Verdachtsfällen durchgeführt. Wichtig war - genau wie heute - die Kontrolle/Einstellung der Scheinwerfer und aller übrigen Lampen.
Gegen Ende der Inspektion wandte man sich noch einmal dem Motor zu. Hier wurden neue Unterbrecherkontakte eingebaut und eingestellt. Die Unterbrechernocken erhielten ein wenig Fett, die Fliehgewichte ein paar Tropfen Öl. Am Ende konnte der Zündzeitpunkt eingestellt werden.
Lief der Motor wieder, so wurde auch die Einstellung des Vergasers (Drehzahl und Gemisch im Leerlauf) möglich. Eigentlich sollten auch hier die beweglichen Teile geschmiert werden. Wichtiger aber noch war die Kontrolle des Gaszuges.
Was wir jetzt nicht erwähnt haben, ist die Scheibenwaschanlage, die in der Regel durch den/die Fahrer/in an der Tankstelle mit Wasser/Frostschutz gefüllt werden musste. Da sie keine Pumpe hatte, musste man sie wie die Reifen mit Druckluft aufpumpen. Natürlich wird in der Werkstatt bei der Gelegenheit auch der Zustand der Wischerblätter geprüft.
Eine Probefahrt war natürlich ebenfalls üblich, allerdings mit noch mehr Augenmerk auf die Bremsanlage (z.B. Schiefziehen) und Kontrolle der Heizungsbedienung/-wirkung.







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