2013 VW Golf Variant
Mit dem Begriff 'sportlich' sollte man vielleicht nicht so inflationär umgehen. Es ist die Frage, ob man ihn auf einen nach hinten um 30 Zentimeter verlängerten Golf mit entsprechend größerem Gepäckraum anwenden kann.
Zweifellos ist es den Designern gelungen, das gewaltige Heck nicht zu klobig werden zu lassen. Hier kommt dem Variant auch die geschärfte Optik des Golf 7 zugute.
| Wird sich das nächste Passat-Variant-Heck endlich vom Golf absetzen können? |
Traditionell sind der Golf und sein Variant bis zur B-Säule gleich. Das trifft in diesem Fall auch für den Radstand zu. Immerhin sind nur 80 kg Mehrgewicht zu beklagen. Der neue Wagen wirbt für die Zunft der vernünftigen
Raumgleiter, die zusätzlichen Raumgewinn aerodynamisch weit günstiger hinten als oben platzieren. Dort bleibt dann noch Platz für zusätzliches Gepäck im Urlaub.
| 'Dachreling' und 'Variant' machen Lust auf Urlaub am Meer. |
Billig kann naturgemäß das Vergnügen bei VW nicht sein. Eigentlich wären es 1.000 Euro mehr für den Variant. Da aber das viertürige Grundmodell des Golf die 18.000 Euro inzwischen übersprungen hat, fällt die Differenz
etwas kleiner aus. Allerdings ist die Grundausstattung schon relativ vollständig. Empfehlenswert ist nach wie vor das Doppelkupplungsgetriebe, um wenigstens für das phänomenale Hochschalten den Begriff 'sportlich'
verwenden zu können.
| Die Fahrwerke werden leider auch immer 'sportlicher'. |
Die VW-Broschüre ist übrigens auch nicht mehr, was sie einmal war. Genauso, wie die Bedienungsanleitung vor lauter Warnhinweisen nicht mehr atmen kann, strotzt die Broschüre ausschließlich mit 'BlueMotion' und
'BlueMotion Technology'. Neu ist jetzt 'BlueTDI'. Wann folgt endlich 'BlueTSI'? Man sollte den VW-Oberen sagen, dass eine Abgrenzung nur dann sinnvoll ist, wenn es auch das Normale gibt. Aber so etwas scheint bei VW
zurzeit nicht denkbar …
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