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VW Touareg



Um es vorweg zu sagen, zwei Dinge scheinen mit dem Touareg unvereinbar, günstiger Verbrauch und Parkplatzsuche. Alles andere können Sie diesem Auto abverlangen: ein ziemlich bulliges Prestige, außerordentliche Fahrleistungen und ausreichend Platz im Innenraum. Ach ja, vom vorteilhaften Kaufpreis haben wir noch nicht gesprochen. Jawohl, denn er ist bei vergleichbarer Ausstattung billiger als der Cayenne und auch als der Q7.

Wenn Sie allerdings diesen Kaufpreis verdoppeln wollen, dann ist das fast mühelos möglich. Sehr hilfreich dabei ist der oben in der Tabelle nicht erwähnte W-Zwölfzylinder, der inzwischen nur im Individual- und R- Line-Programm angeboten wird. So entsteht dann ein Geländewagen, der 250 km/h schnell ist, aber für das Gelände dann doch andere Reifen braucht, sonst fährt ihm dort der 30 Jahre alte Lada Niva auf und davon.

Der Charakter des Touareg offenbart sich noch mehr in dem wenig an einen afrikanischen Volksstamm erinnernden Innenraum. Oberklasse-Feeling, so weit das Auge reicht. Wie gut, dass hinten noch zwei Leute Platz finden. So ergibt sich eine Klimaanlage, bei der wirklich jeder seine eigene Klimazone einstellen kann. Sie sind damit in der Oberklasse angekommen, von den Maßen und der Technik her klar oberhalb der M- Klasse von Mercedes angesiedelt.

Die Verdoppelung gibt es auch im Maschinenbereich. Da bildet der kleinste Dieselmotor mit fünf Zylindern in Reihe genau die Hälfte des größten Dieselmotors mit zehn Zylindern in V-Form. Interessant ist dabei ein Vergleich der Drehmomente und Leistungen. Trotz des relativ kleinen Motors, wenn Ihnen jemand erzählt, er fahre seinen Touareg mit zehn Litern auf 100 Kilometer, lassen Sie ihn mit Hinweis auf das Leergewicht, die Querschnittsfläche von 2,78 m² und den Luftwidersstandsbeiwert abblitzen.

Konkurrenten
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Ein besonderes Ausrufezeichen setzt der V10-TDI ab ca. 60.000 €. Schauen Sie sich oben dessen Leistungs- und besonders dessen Drehmomentwerte an. Es sind eben nicht nur zehn Zylinder, die da ziehen, sondern auch zwei Turbolader. Schaltgetriebe disqualifiziert sich vermutlich schon wegen dieses Drehmoments von selbst. Allerdings darf man angesichts des hohen Eigengewichts besonders beim Anfahren auch nicht zu viel erwarten. Nein, so richtig spontan wie ein großer Saugmotor-Benziner ist der V10-TDI nicht.

Aber er soll ja eigentlich noch mehr im Gelände punkten. Das freilich tut er, wenn auch nicht signifikant besser, als es ein V8-Diesel könnte. Bei diesem Motor schwingt erkennbar eine Menge Prestige mit. Es ist die Zeit, da VW sich mit Touareg und Phaeton in die Oberklasse aufmacht und da ist so eine leichte Übertreibung nötig, um genügend Aufmerksamkeit zu erlangen. Immerhin kann der Koloss bis zu 3,5 Tonnen an seinen nicht immer sichtbaren Schlepphaken nehmen.

Im Antrieb der beiden Achsen fehlt einem voll ausgestatteten Touareg nichts außer einer echten Sperre für die Vorderachse. Hier scheint der Bremseneingriff auch in schwerem Gelände zu genügen. Hinten kann man die Sperre hinzukaufen, in der Mitte ist sie grundsätzlich vorhanden, zusammen mit der Geländeuntersetzung. Es fehlt auch nicht die Luftfederung, die hier weniger zur Komfort- als vielmehr zur Höheneinstellung wichtig ist. 11/14











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