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2018 VW - Mobileye



Das Bild zeigt Professor Amnon Shashua, Technischer Direktor sowie Vorsitzender von Mobileye und Dr. Herbert Diess, den Vorstandsvorsitzenden von VW anlässlich der Unterzeichnung einer Erklärung einer strategischen Partnerschaft auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas im Januar 2018.

Mobileye ist eine israelische Firma, seit März 2017 für 15,3 Mrd. US-Dollar zu Intel gehörend. Wikipedia gibt für Intel über 100.000 Mitarbeiter und allein bei den PC-Mikroprozessoren einen Marktanteil von 80 Prozent an. Mobileye N.V. existiert erst seit 1999 und ist weltweit führend in der Entwicklung von Computer Vision und Maschinelles Lernen, Datenanalyse, Lokalisierung und Kartierung für fortgeschrittene Assistenz Systeme und Autonomes Fahren.

Die den Kameras zugehörige Software findet sich nach Herstellerangabe schon heute in mehr als 24 Mio. Fahrzeugen verschiedenster Hersteller, davon 9 Mio. allein 2017. Eine solche Sensorik bildet die Grundlage für Fahrassistenz, z.B. Notbremsassistenz, Spurhaltung, Verkehrszeichenerkennung und vieles mehr.

Seit 2017 baut man an einer Serie von 100 teilautonom fahrenden Autos immerhin nach Stufe 4. Zu erkennen sind die 12 Kameras, Radarsensoren und Laserscanner als Redundanz von außen kaum. Die Kameras haben eine hohe Auflösung und reichen 250 bis 300 Meter weit, Radar ca. das Doppelte. Aus der Sensierung ergeben sich viel genauere Karten als bisher üblich, die dann in einer Cloud als sogenannte Schwarmdaten abgelegt werden.

Wie diese praktisch weltweit und vielfach gesammelten Daten aussehen bzw. geordnet werden, darauf wird Mobileye bei der großen Verbreitung und den starken Partnern wohl einen enormen Einfluss nehmen können. Probleme bereitet weniger die Datenaufnahme, sondern deren Interpretation. Denn gespeichert werden soll nachher ein detailliertes Modell der Umgebung.


Wie erkennt die Software auch bei hochauflösenden Bildern mit 360 Sichtfeld bei genügend Helligkeit eine Frau mit Kinderwagen im toten Winkel eines Lkw, die bei dessen Abbiegen überfahren zu werden droht? Es wäre die Grundvoraussetzung für alles andere, z.B. den/die Fahrer/in zu warnen. Das soll also automatisch geschehen, weil man nicht immer darauf vertrauen kann, dass alle Bildinformation beachtet wird.

Eine typische Anforderung schon an assistiertes Fahren. Obwohl die Zahl der Unfalltoten in den letzten knapp 50 Jahren drastisch zurückgegangen ist, sterben immer noch mehr Menschen außerhalb als innerhalb eines Fahrzeugs. Das System muss also schnellstmöglich Bilddaten mindestens einer zweistelligen Anzahl von Elementen zuordnen, eine typische Anforderung der Künstlichen Intelligenz. Angeblich geht das inzwischen schon fast zu 100 Prozent.

Wichtig zu erwähnen, dass trotzdem hundertprozentige Sicherheit durch die Auswertung der Sensorik von Kameras nicht erreicht werden wird, zumal ja auch Tageslicht und Wetter hier sehr bestimmend sind. Der erste, auch von Mobileye verfolgte Ansatz ist die Ergänzung durch zusätzliche Sensorik (Redundanz). Außerdem zeigt das Beispiel, wie wichtig auch hier die Schwarmdaten von anderen Verkehrsteilnehmern und an Gefahrenpunkten fest installierter Sensorik sein könnte.

Inzwischen umstritten ist es, potentiell im Verkehr Gefährdete wie die Frau mit Kinderwagen selbst elektronisch auf sich aufmerksam zu machen. Die datenrechtliche Seite und der mögliche Ausfall eines solchen Signals, auf das sich andere möglicherweise verlassen. Gute Chancen zu weltweit beinahe einmaliger Schnelligkeit bei der Auswertung und der Datenübertragung scheint Mobileye als Teil von Intel jedenfalls zu haben. 06/18

Auf deutsche Untertitel umstellbar . . .








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