VW will offensichtlich die Elektromobilität mit einem bisher so noch nicht gekannten Konzept unter die Leute bringen. Beim Verbrenner gibt es das schon längst, nämlich die Möglichkeit der 'abgespeckten' Version. Es lässt hoffen, dass die angestrebte Schwelle von 30.000 Euro für das günstigste Modell auch eingehalten wird.

Wichtig ist dabei aber zu betonen, es handelt sich nicht nur um ein von der Batteriekapazität her kleineres Modell, sondern z.B. auch von der Ladekapazität. Wobei man da nicht unbedingt bedauern muss, dass nur hier dreiphasiges Laden eingespart wurde, denn mit den dann angeblichen 7,2 kW statt 3,6 kW an der Haushaltssteckdose wird der Kleinste trotzdem über Nacht voll. Man braucht dann allerdings zwingend eine Wallbox, bei den teureren Modellen nicht unbedingt.

Wir wissen noch nicht, ob auch die Leistung des Motors eingeschränkt oder für alle drei Batteriekapazitäten gleich sein wird. Der bisher angekündigte scheint allerdings mit 310 Nm genügend Dampf zu haben, zumal die von Null an zur Verfügung stehen. Und noch eine kluge Entscheidung: Die 150 kW sind 'nur' für 30 Sekunden abrufbar, was ja auch vollkommen ausreicht.

Die alte Strategie von VW, erst die anderen vorpreschen zu lassen und dann aus deren Fehlern lernen. Dadurch wurde nichts Wesentliches vergessen, z.B. die Flüssigkeitskühlung für die Batterie. So ist also auch eine Wärmepumpe möglich, die aber bei der 1st Edition erst in der höchsten Ausstattungstufe angeboten wird. Vorne wäre die Antriebseinheit viel platzsparender untergebracht, so ist dort allerdings ein größerer Radeinschlag möglich, was das Auto wendiger macht. Auch kann sich VW die Option 'Allradantrieb' erhalten.

Verwundert reibt man sich allerdings die Augen, wenn man am bei der Plattform vorne nicht innenbelüftete Scheiben- und hinten Trommelbremsen entdeckt. Was mag der Grund sein? Kosten, doch wohl kaum, oder? Vielleicht angesichts der zu erwartenden Gewichte eine wirksamere Handbremse? Man wird sehen, ob heute übliche Bremswege erreicht werden.08/19