2013 Škoda Rapid Spaceback
Das ist ein Vabanquespiel, das der VW-Konzern da vollführt. Gegen die beiden koreanischen Autohersteller braucht man einen Widerpart, denn die rücken dem Konzern immer näher auf den Leib. Vielleicht wird ja
VW zur Nummer 1 auf der Welt und lässt sowohl Toyota als auch GM hinter sich, aber was ist, wenn anschließend oder schon seit längerem Hyunai/Kia die gleiche Aufholjagd durchzieht?
Da hat Skoda schon die Funktion, als preiswerte Marke Paroli zu bieten. Nur hier ist auch angesichts der Preise eine wirksame Verteidigung möglich. Nur hat die Sache einen Haken. Die Tochter nutzt nicht zum
ersten Mal ihre Chancen so gut, dass die Mutter sich anstrengen muss, dieses Preis-/Leistungsverhältnis zumindest annähernd zu erreichen.
Der Rapid hat da vielleicht auch etwas mehr Platz zwischen Fabia und Octavia, als z.B. zwischen Polo und Golf gewesen wäre. Toll wie er ihn ausnutzt. 20 Zentimeter mehr Radstand als der Rapid Stufenheck und
dabei 13 Zentimeter kürzer. Ca. 17 Zentimeter mehr Radstand als der Golf 7 und nur 5 Zentimeter länger. Die Skoda-Ingenieure scheinen den modularen Querbaukasten jedenfalls verstanden zu haben.
Man kann ihnen glauben, dass sie diesen Neuen nicht 'Kombi' nennen wollen. Der könnte immer noch auf der Länge des Rapid Stufenheck aufgebaut werden. Und dann die Bezeichnungen. Nun gut, 'Rapid' ist ein
Skoda-Typ mit Tradition. Aber wie viel sinnvoller hört sich 'Spaceback' als 'Sportback' an. Das Wort 'sportlich' wird ja
schon so inflationär gebraucht, dass man es fast nicht mehr hören kann.
Es gibt noch einen Glücksfall, nämlich den, dass die hierzulande wohl deutlich weniger geliebte Stufenheck-Limousine eher das Licht der Welt erblickte. Da blieb noch Zeit, ein wenig auf Mäkeleien der Autotester zu
reagieren. Auch soll die Lenkung von diesem Umstand profitiert haben. Zumindest mit der gehobenen Ausstattung bleiben wohl nur noch wenige Wünsche offen. Wer da noch mault, soll zum VW greifen.
Und dann das Glasdach! Cabrio-Feeling ohne Cabrio-Nachteile. Gewiss, man schaut es den Franzosen ab, aber diesen steht ja frei, das gleiche zu tun. Z.B. diese fabelhaften Direkteinspritzer-Turbos. Die auch
wirklich schönen Dieselmotoren mögen entschuldigen, aber hier sind die Benziner gemeint. Wer hätte dereinst gedacht, dass in einem vergleichsweise kleinen Benziner so viel Kraft stecken könnte.
Wenn man im Preis nicht gegen Hyundai und Konsorten punkten kann, dann wohl mit diesen Motoren. Gewiss, wer von vorgestern ist und wieder nur auf die Leistung schaut, der wird den umgekehrten Unterschied
im Drehmoment nicht bemerken. Dieser Wert ist aber bei unseren heutigen Verkehrsverhältnissen entscheidender. Für den maßvollen Verbrauch mögen die CO2-Werte als Anhaltspunkt mit
Vergleichsmöglichkeit dienen. 10/13
Achtung bei Skoda: Eiskratzer im Tankdeckel (Bild 10) |
|