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 F7 F9



  Skoda Octavia





Die Namen hat man schon geändert, von unpersönlichen '440' zu 'Octavia' und von '450' sogar zu 'Felicia'. Allerdings fehlt dem 59er Modell noch der Feinschliff, der zusammen mit der Namensänderung angemessen gewesen wäre. Der Wagen wirkt, nebenbei von einer der größten Waffenschmieden Europas, solide gefertigt, ist aber nicht anheimelnd genug.

Da wird vor allem die Sitzbank vorn kritisiert, deren Stahlfedern man wer weiß wo spürt und die große Schwierigkeiten bei jeglicher Verstellung macht. Immerhin erhält der Wagen im Laufe seiner Modellentwicklung zwar kein gepolstertes Armaturenbrett, aber eine Klappe fürs Handschuhfach. Die Heizung gibt es für 150 DM Aufpreis. Sie ist gut in ihrer Wirkung, aber wiederum ein wenig grobschlächtig zu bedienen.

Überhaupt ist der Preis für das Auto eine einzige Anbiederung an den Westen, vermutlich nur zur Erlangung von Devisen. Wie gut, dass man die Fertigungskosten nicht wirklich exakt in westlicher Währung messen kann. Auch kann man nur hoffen, dass die einheimische Bevölkerung nicht rebelliert anlässlich des von ihr für das Auto zu zahlenden Preises, von Wartezeiten ganz zu schweigen.

Und was tut der/die westliche Käufer/in? Zeigt trotz einigermaßen günstigem Preis diesem Wagen die kalte Schulter. Von einem großen Erfolg kann zumindest in der Bundesrepublik keine Rede sein. Dabei hat Skoda eigentlich den besten Ruf im ganzen Ostblock, aber eben leider nur hier. Aber tut man dem/der Octavia wirklich Unrecht. Es ist ein für die Zeit gefälliger Wagen ohne besonders auffällige Nachteile, auch nicht in punkto Haltbarkeit.

Nun gut, ein unverkleideter Getriebetunnel ist wiederum nicht jedermanns/jederfrau Sache, auch ein hängendes neben einem stehend angeordneten Pedal ungewöhnlich. Aber der Funktion tut das keinen Abbruch. Die enorme Spreizung des Getriebes mit sehr kurzen unteren drei und sehr langem höchsten Gang mögen seltsam anmuten, aber Jahrzehnte später wird so etwas als 'Formel E' angeboten. Jedenfalls ist der Verbrauch des Skoda einigermaßen günstig.

Sicherlich, wenn der Blinker als langer Hebel aus dem Armaturenbrett ragt, sieht das etwas komisch aus, aber erreichbar ist er fast so als wäre er an der Lenksäule montiert. Wer mit der Lenkradschaltung ein wenig geübt ist, kommt auch mit dieser hier zurecht. Nur dass sie immer wieder in die Ebene 1./2. Gang zurück will. Aus Versehen einen zu hohen Gang einlegen ist aber unschädlicher als einen zu niedrigen.


Hier sehen Sie den Vorgänger '440'. Der Octavia hat ihm gegenüber den geteilten Kühlergrill verloren. Im Laufe seiner Entwicklung wird er noch die mittlere Spange verlieren und andere Kotflügel erhalten. Umkonstruiert wurde auch die Vorderachse, wo es ebenfalls wie jetzt immer noch hinten eine Querblattfeder gab.


'Felicia' ist die weibliche Form von 'Felix' und stammt wohl doch von 'Felicitas', was im Lateinischen 'Glückseligkeit' bedeutet. Selten, dass ein abgeleitetes Cabrio einen komplett anderen Namen erhält, aber wenn er so gelungen ist. Bild 2 zeigt ihn mit Hardtop. Grundsätzlich hat der Wagen einen stärkeren Motor, erkennbar an zwei hintereinander liegenden, wie bei der Limousine röhrenförmigen Luftfiltern mit entsprechenden Vergasern. Auch das Armaturenbrett war ein wenig anders gestaltet.

Video 5, obwohl in tschechischer Sprache, besteht aus mehreren interessanten Teilen und zeigt u.a. auch den Produktionsprozess.








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